Kurzer Inhalt vom Film: 2 Stunden 30 Minuten Rachefeldzug gegen den aus Avatar 1 abtrünnigen GI der zu den Na'vis übergetreten ist. 20 Minuten brutalste Jagd und das Abschlachten eines walähnlichen Fisches (Payakan) um an sein Drüsensekret heranzukommen. Dazwischen einige schöne Phantasiewelt Bilder wie man sie aus Avatar 1 kennt.
Mit viel Technik und Peng Peng Peng konstruierte man hier einen sogenannten Blockbuster.

Kein Respekt vor dem Zuschauer: zuerst wird erklärt, das Neo ein Computerpielentwickler ist und die Sache mit der Matrix nur der Audrucks seines kranken Hirns ist. Neo soll in seiner Computerspielefirma die vierte Auflage des Matrix Spiels entwickeln. Als Neo sich daraufhin vom Hochhaus stürzen will, kommt eine Person aus der Matrix und führt ihn auf dem Umweg über einen ICE Toilettenspiegel zurück in die alte Matrix wo alles aus den ersten Filmen in Zitaten und Filmclips wieder auflebt. Die Fronten sind unklar. Der Agent Smith Nachfolger verteidigt sogar Neo gegen seinen Psychoanalytiker der am Ende des Films sein wahres Gesicht zeigt. Die Action Szenen sind platte Kopien aus den ersten Matrix Filmen. Damals beeindruckend heute belanglos. Es wird überhaupt viel Belangloses geredet. Alles sehr peinlich.

Wir sind Teil 1und Teil 2 eingeschlafen. Lass und endlich Teil 2 sehen, damit wir die DVDs zurücksenden können.
Man muss schon sehr fit sein sein, um das ewige Rumgemache aushalten zu können.
Die Gesichte ist extrem platt. Es geht nicht darum, was zwischen den Akteueren abläuft.
Man ist als Zuschauer froh, wenn mal eine Sequenz eine zwischenmenschliche Kommunikation oder eine Gefühl zeigt.
Ansonsten wird nur geballert und gefightet. Warum man für so eine dünne Story so einen Aufwand betreibt ist mir völlig unklar.

Für psychogisch Interessierte ein Muss.
Der Film ist spannend verwoben: das autistische Mädchen Music, dessen Großmutter stirbt und sie plötzlich auf ihre freakige Schwester angewiesen ist. Der dicke Junge, dessen Vater möchte, dass er ein Kämpfer wird, der aber in Wirklichkeit ein wunderbar feinfühliger Mensch ist, sogar einen Therapiehund für Music besorgt er. Die Halbschwester Zu, die erstmals in ihrem Leben lernt, Verantwortung zu übernehmen indem sie ihre Schwester nicht im Verwahr Wohnheim beläßt und der Nachbarjunge Ebo, der sich seiner AIDS Erkrankung und dem Verlassenwerden von seiner Ehefrau stellen muss.
Die Innenwelt der Hauptpersonen, ihre Gedanken und Wünsche in bonbonfarbenähnlichen Musical- und Tanzszenen gliedern den Film. Ähnlich wie bei Lars von Triers Film Dancer in the Dark. Das ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, hat man es verstanden stimmig.
Schade, dass im deutschen Internet auf allen Plattformen ein Kritker den Film verreist. Er hat die Verwobenheit des Films und den Sinn der Musicalszenen nicht verstanden.

Der Film vertritt die Vorstellung, dass Kinder erst noch zivilisiert werden müssen: Babys sein schon im Alter von einigen Monaten in der Lage, zu manipulieren. Kleine Kinder sein knochenharte, egoistische Wesen, die alles daran setzten, ihre Eltern rennen zu lassen, weil sie dafür gemacht seien, unter Urwaldbedingungen zu überleben. Ihr Wille muss gebrochen werden.
Die Frage, ob in der Familie etwas anderes nicht in Ordnung ist, wenn das Kind ununterbrochen schreit oder radikal sein Essen einstellt, wird nicht gestellt.
Bindungsorientierte Pädagogik und Traumapädagogik sind den angeblichen Fachleuten der Kinderklink unbekannt.
Der Film ist harte Realität: so wird 2020 mit Kindern in Deutschland umgegangen.