Ich mochte den Film, obwohl er eigentlich nichts Besonderes ist (vor allem sollte man ihn sich im englischen Originalton ansehen). Aber die Schauspieler versprühen jugendlichen Charme und sorgen mit einer naiven, aber sympathischen Handlung für 100 unterhaltsame Minuten. Der Film ist etwas für Nostalgiker, die für einen Abend in die Neunziger Jahre zurückreisen wollen.

Im Vergleich mit heutigen Action-Filmen ist der Film sicherlich nur mittelmäßig spannend. Lauren Bacall braucht den Vergleich mit heutigen Hollywood-Stars aber sicher nicht zu scheuen - im Gegenteil: Sie hat eine erotische Ausstrahlung, die vielen Schauspielerinnen von heute vollständig fehlt. Insgesamt also ein atmosphärischer Hollywood-Klassiker für alle, die alte Filme nicht mit altmodischen Filmen verwechseln.

Mag sein, dass der Film für Fans des Romans ein Genuss ist. Für Nichtkenner ist er aber nur sehr schwer zu durchschauen. Er möchte philosophisch sein, beschränkt sich dann aber oft auf Binsenweisheiten à la "Alles im Leben hängt zusammen". Außerdem machen die ständigen Sprünge zwischen den verschiedenen Handlungs- und Zeitebenenen auf Dauer jede Spannung kaputt.

Interessante Einblicke in das Leben im Iran
Ein sehr minimalistischer Film: Eineinhalb Stunden sieht man zu, wie sich Leute im Auto unterhalten, während sie durch Teheran fahren. Der Zuschauer muss Geduld dafür aufbringen - wer sich aber für das Leben im Iran interessiert, erfährt einiges über die Rolle der Frauen in diesem Land: die Beziehung zu ihren Kindern, ihre Einstellung zur Religion, zur Ehe und darüber, wie frei oder unfrei man in diesem Land lebt.

Ein langsamer und sehr trauriger Film über einen Iraner, der sein Leben beenden will und jemanden sucht, der ihn nach dem Selbstmord begräbt. Künstlerisch mit einfachen, aber intensiven Mittel umgesetzt. Der Film blieb mir bis heute im Gedächtnis (ich schreibe die Kritik ein dreiviertel Jahr, nachdem ich ihn gesehen habe), so dass ich Martin Scorsese zustimme, der Kiarostami als einen "Repräsentanten des höchsten künstlerischen Niveaus im Kino" bezeichnet.

Ein sehr schöner Film über eine Liebe auf Umwegen. Romantisch und stilsicher gedreht mit einer schauspielerisch überzeugenden und bezaubernden Keira Knightley. Empfehlenswert!

Michelle Williams spielt großartig. Manchmal kann man sie kaum von der echten Marilyn unterscheiden. Der Film zeigt dem Zuschauer das traurige Innenleben eines Weltstars auf eindringliche Weise. Sehenswert nicht nur für Marilyn-Monroe-Fans.