Kritiken von "wolfgangdeusch"

Genosse Don Camillo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 05.12.2008
Die zwei Haupt-Aktionisten sind wie in den vorangegangenen Teilen die beiden Streithähne Hochwürden Don Camillo (Fernand Joseph Désiré Contandin) und der temperamentvolle Pfarrer mit gleichermaßen lockerem Mundwerk wie Fäusten spielt und der Bürgermeister Peppone (Gino Cervi), der auch zugleich der Führer der komponistischen Ortsgruppe ist.

Um die beiden und die persönliche Twiste dreht sich die Geschichte in dem kleinen Dorf in der italienischen Po-Ebene.
Seit vielen Jahren schon liefern sich der Kommunist Peppone "Giuseppe Bottazzi" und der schlagkräftiger und schlitzohriger Kirchenmann Don Camillo einen Kleinkrieg um das Seelenheil der Bürger ihrer kleinen Heimatstadt Brescello.

Zur Geschichte:
Um seinem Kontrahenten dem geliebte und aber auch verhassten Bürgermeister eins auszuwischen, gibt sich der gewiefte Don Camillo als Genosse Camillo Tarocci und Mitglied der kommunistischen Partei aus.
Nur so kann er auf die Parteireise mitfahren.
Es geht diesmal weit weg.
Die Delegation des kommunistischen Stadtrates fährt in eine kleine Stadt am Don, im Südwesten des europäischen Teils von Russland. Zu ihren Pateibrüdern.

Einen Füllfederhalter mit dem versteckten Kruzifix und einem Koffer voller Heiligenbildchen als Waffen gegen den Kommunismus geht es endlich auf die Reise. Es soll ein einsamer Kampf gegen die Gotteslästerer werden und so auch eine Mission gegen die Ungläubigkeit.

Viele Er schafft es sogar, seine kommunistischen Reisegefährten zur christlichen Nächstenliebe und zum Wiedereintritt in die Kirche zu bewegen.
Er hilft wo er kann und verpflichtet sogar Peppone zu seinem Komplizen einen armen orthodoxen Pfarrer und seine Gemeinde vor dem Kommunismus zu retten.

Kuriose Erlebnis, gemeinsames Besäufnis mit den Brüdern und vielen Flaschen Wodka, lockern die Situation der Parteieinladung am Don auf.

Fazit:
Liebenswert wie die beiden doch gerne gutes tun.
Der Humor der einem fast den ganzen Film ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, istz die bsete Medizin um den oft düsteren Alltag wegzublasen.

Ich persönlich schätze Fernandel als einen sehr guten Schauspieler und verehre seine Don Camillo Filme. Einfach klasse der Mann.

Schade, dass er so früh gestorben ist, (* 8. 5. 1903 , Marseille; + 26. 2. 1971 Paris) und den 6. Don Camillo Teil nicht vollenden konnte.

ungeprüfte Kritik

Schwesterherz

Deutscher Film, Drama

Schwesterherz

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Nein, man kann sich hier nicht einfach hinsetzen und in die Glotze gucken.
Dieser Film regt zum nachdenken an und verlang es auch von dem Betrachter.
Man überdenkt automatisch die eigene Lebensplanung und fragt sich innerlich ob man alles richtig gemacht hat.
Heike Makatsch, meiner Ansicht nach einer der derzeit besten Charakter-Schauspielerinnen Deutschlands, zeigt hier gekonnt wie es ist wenn man plötzlich aus der großen Lebenslüge aufwacht und man zwar weiß das man was ändern muss, aber noch nicht weiß wie.
Eigentlich hilft ihre die Unbekümmertheit der jungen Schwester die ungetrübt in ihr Tagebuch schreibt was sie sich denkt. Vor allem über die "erfolgreicher, große" Schwester.

Was mir aber in dem Film fehlt, ist Farbe.
Nein nicht das Rot und Blau, obwohl der Film sehr düster und ohne Sonnenschein gedreht wurde.
Aber dem Film, mit einem sicherlich spannenden Thema, fehlen die Lichtblicke. Selbst der Schuss ist kein Erfolg wie man ihn sich wünscht.
Nein, hier passieren nur Dinge aneinandergereiht, die man am Anfang erst mal sortieren muss, um den Inhalt und die Story zu verstehen.

Wenn Heike Makatsch nicht wäre, würde ich sagen der Film ist ein B-Movie.
Sie reißt zwar künstlerisch viel für den Film, kann ihm aber keine Erfolgsnote verleihen.
Schade eigentlich, denn das Thema ist gut, die Leistung der Schauspieler nicht schlecht, aber man hat auf dem Thema zu sehr herumgetreten, ohne der Geschichte eine Lösung zu geben. Der Schluss enttäuschte mich Vollends.
Schade, der deutsche Film kann echt mehr.

ungeprüfte Kritik

Spiel auf Bewährung

Ein Ziel. Eine zweite Chance.
Drama

Spiel auf Bewährung

Ein Ziel. Eine zweite Chance.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Ein Teenager kommt aus einem Arrest wieder auf die Straße von Los Angeles in sein Viertel zurück.
Schon gleich wird er wieder mit den Machtkämpfen der Straßengangs konfrontiert. Er will sich aber raushalten und versuchen einen anderen Weg einzuschlagen und nicht mehr rückfällig werden.
So einfach ist es aber nicht, er wird auf offener Straße von rivalisierenden Gegnern aus einem fahrenden Auto mit einer Maschinenpistole erschossen.

Sein Freund muss zusehen wie er in seinen Armen stirbt und schwört Rache.

Als er doch noch zuviel Gewissen hat um sich kaltblütig für den Mord an seinem Freund zu rächen und unverrichteter Dinge wieder nach Hause kommt, bringt ihn die Situation des misshandelnden, alkoholisierten Freunds seiner Mutter so in Range, dass er einfach ohne zu überlegen abdrückt und den "Schläger" erschießt.

Was passiert ... klar er muss in den Jugendknast.
Man versteht, warum viele Kinder keine Chance im Leben haben, wenn sie im falschen Viertel aufgewachsen sind.
Man versteht, dass es schwierig ist normal zu werden, wenn das Elternhaus keine Sicherheit und Geborgenheit geben kann.
Man versteht auch die Beweggründe, warum sich für viel anscheinend die Schule nicht lohnt, wenn auf der Straße tausende von Doller innerhalb weniger Stunden mit Drogen verdient werden können.
Und das ist anscheinend in den amerikanischen Großstädten der Fall, aber ist es bei uns anders?

1993 soll die Geschichte und Vorlage für das Drehbuch wirklich passiert sein.

So, aber in diesem Gefängnis ist es nicht so wie überall, der Bewährungshelfer Sean Porter (Dwayne Johnson) und sein Kollege Malcolm (Xzibit) haben eine großes Ziel. Sie wollen die Strukturen der verschiedenen Gangs im Gefängnis aufbrechen.
Sie wollen eine neue "Gang" gründen - eine Footballmannschaft

Wenn man sich die jungen Bandenmitglieder so anschaut ist es fast unmöglich dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, aber es gibt immer wieder Leute die an das Gute im Menschen glauben und an ihren Idealen und Vorhaben festhalten.

Ok ... aus der Vielzahl der Einsitzenden wird eine Mannschaft ausgewählt die sich durch Konditionsschwächen oder fehlendes Durchhaltungsvermögen noch lichtet, aber auch wieder gefüllt wird.

Hart ist für es für die Kids auf jeden Fall, dass da einer Befehle zum Training gibt und von Jedem einzelnen Zusammengehörigkeitsgefühl verlangt wird.
TEAMGEIST
Sich auf den Nebenmann verlassen zu können - und auch zu wollen.
Das kannten die Jungs bisher nicht, sie verließen sich bisher nur auf sich selbst, auf das Gesetz der Straße und auf die Waffe in Ihrer Hand.

Wenn man den Film so anschaut, weiß man eigentlich, dass das Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.
Es passieren aber immer wieder kleine Erlebnisse in der Gruppe, die das Team immer mehr zusammenwachsen lassen.
Auf einmal geben sich zwei Jungs die Hand, obwohl ihre Freunde und Brüder von der jeweils anderen Bande umgebracht wurden.
Das sind so Momente an denen man schon eine kleine Freudenträne im Auge haben kann.
Vor allem mit dem gedanklichen Hintergrund, dass es wirklich passiert ist und nicht nur ausgedachte Fiktion eines Drehbuchautors ist.
Man ertappt sich dabei die straffällig gewordenen Kids zu mögen.

Spannende wird erzählt wie die dringend notwendigen Sportutensilien, die sehr viel Geld kosten, beschafft werden.
Auch die Möglichkeit, außerhalb des Gefängnisses gegen Mannschaften in der Liga zu spielen, ist ein steiniger Weg, aber nicht unmöglich.

Hartes Training und viel vergossener Schweiß und Blut, aber es geht zum ersten Spiel.
0:38 verloren.
Alle Hoffnungen zerschmelzen wir Wachs in der heißen Sonne.
Der Direktor glaubt nicht, dass die Jugendlichen diese harte Niederlage einstecken können und zieht die Notbremse.
Es ist aus für das Projekt Footballmannschaft MUSTANGS.

Aber was ist auf einmal los, es wird wieder trainiert - wer hat das erlaubt - die ganze Mannschaft steht auf dem Übungsfeld und trainiert sich selber - sie wollen wirklich was erreichen - der innere Schweinehund und der Hass ist überwunden, Grenzen gesprengt alte Ketten zerbrochen.
Durch den Kampf auf dem Spielfeld ist der Kampf auf der Straße auf einmal vergessen.

Spannende Minuten folgen, um die Story bis ins Endspiel der Liga zu treiben.
Durch Zwischenfälle am Spielfeldrand und Rückschläge in den eigenen Reihen, fehlen den 2 Stunden keine Minute lang die Spannung.

Am Ende des Films wird das Resultat dieses Experiments in der Wirklichkeit preisgegeben und als Siegestrophäe präsentiert.
Kaum ein Schnitt von 20 Prozent wird rückfällig. Die meisten haben einen Job oder gehen wieder zur Schule um eine Abschluss zu kriegen.

Selbst die zwischenmenschlichen Beziehungen, etwa zwischen Mutter und Sohn oder auch zwischen den einem Jugendlichen und seiner Freundin, sind nach der innerlichen Veränderung durch das Programm MUSTANG wieder gefestigter und können neu wachsen und aufgehen.

TEANGEIST - was kann man in einem Menschen mit der richtigen Einstellung verändern.

ungeprüfte Kritik

Léon - Der Profi

Jeder stirbt für sich allein.
Krimi, Thriller

Léon - Der Profi

Jeder stirbt für sich allein.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Ein brutaler Killer (Jean Reno) erledigt seine Aufgabe korrekt und genau wie ein Uhrwerk aus der Schweiz.
Aber hat der Killer auch Gefühle?
Léon kommt nachhause und wird Zeuge einer brutalen Mordserie an der Nachbarsfamilie.
Skrupellose New Yorker Polizisten einer Sonderkommission, die ins illegale Drogengeschäft verwickelt sind, löschen eine ganze Familie aus.
- Nein nicht ganz, denn durch Zufall ist die kleine Mathilde (Natalie Portman) beim Einkaufen und überlebt den Anschlag.
Es entstehen Gefühle für den Profikiller Leon in den nächsten Szenen, der den Tränen und dem Schluchzen des kleinen hilflosen Mädchens nicht lange widerstehen kann.
Zuerst widerwillig, dann aber mit mehr und mehr Gefühl, nimmt sich Léon der Kleinen Obdachlosen an und lässt sich auch Lesen und Schreiben von ihr beibringen.
Ja, - Léon ist Analphabet.
Im Gegenzug soll der "Profi" dem kleinen 12 jährigen Mädchen, die bald die wahre Identität von Léon herausfindet, das berufsmäßige Töten lernen.
Sie will auch ein "Cleaner" werden.
Mathilde will sich unbedingt an den Mördern Ihrer Familie rächen.
Nein, eigentlich ist der Tod des Vaters und der Stiefmutter für Sie nicht relevant, aber der kleine Bruder, den sie abgöttisch geliebt hat, geht ihr nicht aus dem Kopf und soll mit Vergeltung gerächt werden.

Interessant ist die Mischung und der Bogen der Geschichte zwischen dem eiskalten, perfekten Killer Léon und dem schüchternen, gefühlvollen und in der Welt nicht ganz klar kommenden Léon.
Beide haben etwas eigenes, ja Besonderes, aber zusammen ergeben sie erst den liebenswerten Léon, der von Minute zu Minute ein Vertrauter wird.
Er ist ein, ... nein kein Verstoßener, aber auch kein Erwünschter in dieser Welt.
Durch Umstände die nur am Rande der Geschichte erzählt werden, kommt er in das Fahrwasser der Auftragsmorde und ist sehr gut darin.
Man möchte meinen, das er in Geld schwimmt und das Leben auch geniest, ... nein, er lebt in einem herunterkommenden Viertel in New York und hat die Angewohnheit Milch, anstatt Champagner zu trinken.
Er wird zum Vater, nicht ganz, eher zur großen Bruderfigur für Mathilde und macht das auch verantwortungsvoll, soweit es ihm möglich ist.
Am Ende geht es so weit, dass er das Leben, der kleinen Mathilde zuliebe, umstellt und dadurch arg in moralische Bedrängnis kommt.

Die Aktion, die auch in diesem Film nicht fehlt, wird zwar wahrgenommen aber ist wirklich zweitrangig weil man den weiteren Verlauf der Geschichte entgegenfiebert.

Da kommt noch Tony, der Barbesitzer ins Spiel, der Léons Vater versprochen hat seinem Sohn durchs Leben zu helfen. Anfänglich ist die Beziehung ein wenig undurchsichtig, aber selbst Tony ist für die reibungslose Story notwendig und auch gut dargestellt.

ungeprüfte Kritik

Die Welle

Deutscher Film, Drama

Die Welle

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Gegen was kann man heute schon rebellieren?
Macht es heute eigentlich noch Sinn sich jeden 1ten Mai auf die Straße zu stellen und seinen Unmut raus zu schreien?
Haben nicht sowieso schon alle vor der Macht der Politik resigniert?

Viele Studenten wollen sich gegen das Regime auflehnen.
In der Jugend hängt noch der Stolz und der Wille was verändern zu wollen und die Hoffnung es auch zu können.

Das fängt sogar schon in den "K" der Gymnasien an.
Erstmal von Haus aus gegen alles was bisher und "immer schon" so war.

So ist auch der Lehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel).
Er lebt mit seiner schwangeren Frau, die auch Lehrerin auf derselben Hochschule ist wie er, auf einem Hausboot.

Der Film beginnt ganz unspektakulär mit den einfachen und üblichen Ränkelaien unter Kollegen. Der eine weiß alles besser als der Andere, - nein ich kann den Kurs sicher besser halte als Sie, - solchen Sachen halt.

Er werden die Projektwochen in der Oberstufe angeboten.
Rainer Wenger fühlt sich durch seine Lebensweise und seinen Erfahrungen aus der Studienzeit prädestiniert um die Projektwoche "Anarchie" zu leiten.
Aber nein, weil ein anderer Kollege "fleißiger" war als er und dessen Konzept angenommen wurde, kann der Lederjacken tragende, Rock 'n' Roll
hörende End-Dreißiger Rainer, seinen Schülern das Gefühl von Hausbesetzung, WG-Leben und Mai-Demos nicht vermitteln.

Seine Erfahrungen als A-Sprüher in den Studentenjahren, wären doch die ideale Grundlage, um den Fast-Erwachsenen Denkanstöße über ein vielleicht "anderes" Deutschland zu geben.

Aber nein, den "Kindern" soll ja durch die Projektwoche "Anarchie" das bessere Verständnis gezeigt werden.
Effektiv soll das Thema "über den Sinn und die Möglichkeiten von Veränderungen" nicht behandelt werden, sondern von vorne herein als "schlecht" und "unangemessen", am Pranger stehen.

Macht es einen jungen Menschen nicht aus, wenn er Träume hat?
Formen die Wünschen nach einer Rebellion nicht den Menschen für seine Blickweise auf die Realität?
Kann man sagen, dass die deutsche Demokratie zwar nicht die beste Regierungsform ist, aber die Beste der möglichen Schlechten - nämlich aller?

Aber jetzt wird's nachdenklich.
Da der "falsche" Lehrer das spannende Thema Anarchie leitet, haben sich die meisten Oberklässler bei dem richtigen (coolen) Lehrer, aber dem unspannenderen Thema AUTOKRATIE (Staatsformen ohne das Volk) eingeschrieben.

Als in den ersten Minuten der Fragen nach der Definition von Autokratie, das dritte Reich als Stichwort einer Diktatur fällt, sind Viele schon wieder genervt.
"Das kann heut doch nicht mehr passieren"
"Dafür sind wir viel zu sehr aufgeklärt"

"DIE WELLE" von Morton Rhues ist seit 1981 ein Schulklassiker.
Unmengen von Schülern mussten und haben sich durch die Schwarte gekämpft.
Die Frage ob Faschismus bei uns noch möglich wäre, wurde in den Oberstufen in unzähligen Unterrichtsstunden behandelt und Tagelang diskutiert.

Solche Sprüche spornen Rainer an.
Man sieht dem Lehrer Wenger in einer kurzen Pause an, wie er den Jugendlichen das Thema näher bringen will, um diese Woche trotz des Themas, interessant gestalten zu können und keine öde Projektwoche draus zu machen.

In der Klasse wird eine Form der Autokratie, die Diktatur eingeführt.
Nein nicht wirklich, aber ab jetzt müssen alle wieder Herr Wenger zu ihm sagen, und nicht mehr ungefragt reden und dafür sogar aufstehen.
Schnell entwickelt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das noch durch Schuluniformen (weißes Hemd und Jeans) unterstrichen wird.

Von allen wird dieses "Kasperltheater" nicht akzeptiert.
Es steht ihnen aber frei den Kurs zu wechseln und die "Runde" zu verlassen.
Für uns oder gegen uns - hatten wir das nicht schon mal in Deutschland?

Aber was passiert, wenn "fast Erwachsene" von Idealideen, Disziplin und Zusammengehörigkeitsgefühl erfahren und welche Macht auf einmal von ihnen ausgeht.

Schnell wir die Idee, ohne das Wissen des Lehrers, außerhalb der Schule getragen und artet in die eine oder andere Richtung aus.
Das Experiment gerät außer Kontrolle

ungeprüfte Kritik

Das Waisenhaus

Horror, Thriller

Das Waisenhaus

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Die Zeiten von Franco in Spanien und die nicht immer schönen Begebenheiten aus dieser Zeit werden dem Betrachter hier auch indirekt unter die Nase gehalten
Wer sich mit dieser Zeit in Spanien auch informiert oder beschäftigt hat, ist am Ende des Film nicht so geschockt wie derjenige der nicht über die unschöne Zeit aus der Mitte des 20ten Jahrhunderts kennt.

Das teilweise merkwürdige Verhalten von Simon wird durch die nur Tröpfchenweise mitgeteilte Vergangenheit von Laura um das Haus am Meer immer kurioser.
Zuerst denkt man an einen fantasievollen Jungen, der sich in seiner Einsamkeit Freunde ausdenkt, mit denen er Spiele spielen kann. Aber im Laufe des Films erfährt man viele Details aus der Vergangenheit von Laura im Waisenhaus, die zu vielen Aussagen von Simon und seinen Erlebnissen mit den imaginären Freunden passen.
Im Grunde genommen, ich möchte dem Ende des Films nicht vorgreifen, passiert der Film im Kopf des Betrachters. Nur durch Details und kleine Anregungen die der Geschichte entweder einen kleinen Schups in die richtige Richtung, oder einen wichtigen Hinweis für ein Fortkommen geben, pflanzt sich der Film in der Fantasie des Betrachters fort.
Das nicht vorhersehbare Ende was zwar Wirklichkeitsfremd ist, aber doch Logisch erscheint, ist für einen Psychothriller außergewöhnlich.

Man darf sich nicht wundern, wenn einem eine einzelne Freudenträne bei diesem Schluss im Auge steht.

Mit einem Satz kann man sagen: Laura verlässt die Sicherheit des wirklichen Lebens um die Freude und das Glück ihrer Kindheit wieder zu erleben, mit ihrem Sohn.
Das macht den "Horrorfilm" eigentlich liebenswert.
Jetzt erst verstehe ich, warum ein Horrorfilm einen so harmlosen Namen trägt und auch verdient.

ungeprüfte Kritik

Das Imperium der Wölfe

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 03.11.2008
Wie im Buch beginnt die Geschichte mit Anna Heymes (Arly Jover), die in verschiedenen Untersuchungen in einer spaceigen, militärischen Einrichtung untersucht wird.
Sie hat anscheinend Probleme sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Immer wieder spielt ihr das Gehirn Streiche.
Auch das Gesicht ihres Mannes erkennt sie nicht zwischen den Porträts von Wolfgang Goethe und Abraham Lincoln.

Viele Jugendliche wären sicher überfordert Wolfgang Goethe von Abraham Lincoln zu unterscheiden, aber das ist ein anderes Thema.

Verängstigt wird sie von ihrem Mann, einem einfußreichen Politiker, nachhause begleitet und hat immer wieder Anzeichen von Schreckenseinbildungen. Ihr Mann, aber auch Gäste bei einem Abendessen verwandeln sich in Monster und Zombies.
Was ist los mit Ihr?

Ihr Mann rät ihr bei dem behandelnder Spezialist Dr. Ackermann, eine Biopsie vornehmen zu lassen, um Genaueres zu erfahren.

Sie will aber nicht, dass jemand ihren Kopf aufschneidet, sondern sucht ohne das Wissen ihres Mannes eine Psychologin auf.

Hier wird dann die Geschichte aus dem Buch abgekürzt.
Anders als in der Printform, klärt die Psychologin sie über die Möglichkeiten und die Narbenbildung bei einer Gesichts-OP auf.
Anna bildet sich ein, dass sich Alle gegen sie verschworen haben und ihr Mann sich vielleicht sogar operativ verändert haben ließ.
Wird sie heimlich unter Drogen gesetzt?

Aber sie findet keine Narben bei ihrem schlafenden Mann, sondern erschrickt am nächsten Morgen im Bad, als sie die Narben bei sich selber findet.
Das kann man doch nicht vergessen - oder?

Zur gleichen Zeit wird nun schon die dritte verstümmelte Leiche innerhalb von drei Monaten in der Seine gefunden.
Es handelt sich um eine illegale türkischen Arbeiterin die unter unmenschlichen Bedingungen ihr Glück in "Klein-Türkei", dem Viertel Sentier in Paris suchen.
Aber komisch ist, alle drei sehen sich sehr ähnlich. Rothaarig, aus derselben Gegend in Anatolien.

Der junge und etwas unerfahrene Polizist Paul Nerteaux (Jocelyn Quivrin), der die Mordfälle verbindet und aufklären will, sucht sich Hilfe bei dem Ex-Poliztisten Jean-Louis Schiffer (Jean Reno).
Der hat jahrelang in dem Viertel ermittelt, kennt die Gepflogenheiten und spricht türkisch.
Aber er hat einen Pakt mit dem "Teufel" geschlossen. Der brutale und skrupellose Schiffer hat Methoden die nicht mit der Polizeiarbeit zu vereinbaren sind.
- Aber sie bringen Ergebnisse.

So macht er trotzdem mit ihm weiter und erfährt, dass die "grauen Wölfe", einer radikalen türkischen Vereinigung von Söldnern, in Paris sind und Angst sähen.
Auch für die Morde der drei Frauen sollen sie verantwortlich sein.
Warum haben sie bisher nicht die Richtige gefunden?
Warum suchen sie "diese" Frau überhaupt?

Anna flieht vor Ihrem Mann aus der Wohnung und wird von der Geheimpolizei verfolgt (?)
Bei einer Computer-Tomographie erfährt sie das ganze Ausmaß ihrer Veränderung und bei weiteren Untersuchungen kommen türkische, ja anatolische Wurzeln zum Vorschein.


Allmählich nähern sich die beiden Geschichten an und werden zu einer komplexen Verstrickung von vielen Einzelheiten die bisher noch keinen Sinn gemacht haben.

Nur der Schluss, der im Buch schlüssig und spannend war, wurde im Film theatralisch verändert.
Man wählt den Weg des Gemetzels am Schluss, was dem ganzen Film, vor allem auch in der "Landschaft Anatoliens", einen heldenhaften Ausgang gibt.
Im Buch ist meiner Ansicht nach aber besser.

Mein Fazit:
Ein extrem spannender Film.
Da sehr viele Sequenzen nachts in dunklen Vierteln, auf dem Friedhof und der U-Bahn, gedreht wurden, hält der Regisseur die Spannung immer auf dem Höhepunkt.
Viele kleine Erlebnisse sind gewissermaßen schockierend und sehr gut aus dem Buch umgesetzt.
Zwischendrin wird man mit kurzen Schockern (Kämpfen der grauen Wölfe) auf dem richtigen Level gehalten.
Die musikalische Untermalung ist gut gewählt und macht zusätzlich Puls.

Am Schluss wird es dann schnell unübersichtlich und zum "Shoot and Run" Film.
Nicht ganz der Schluss den man sich wünscht, vor allem wenn man das Buch mit dem spannenden und doch eher ruhigen Ende kennt.

Ich kann mir nicht vorstellen, warum Jean-Christophe Grangé sein geniales Werk verunstaltet hat. - Aber na ja, der Rest ist sehr gut, unterhaltsam und sehr spannend.
Die Schauplätze sind sehr gut aus dem Buch umgesetzt.
So konnte ich es mir kaum vorstellen.

Ein guter Thriller umgesetzt mit hervorragenden französischen Schauspielern.
Ich bin kein Fan von französischen Filmen, aber der besonders.
Jean Reno als Jean-Louis Schiffer, gibt mit seiner doch sehr besonderen Art dem ganzen Film den gewissen Touch.
Einfach toll und sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Das Imperium der Wölfe

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 02.09.2008
Eine fast perfekte Umsetzung
Bei vielen Filmen wird mir meistens schlecht, wenn man die guten Bücher als Vorlagen gelesen hat.

Aber, da ich das spannende Buch schon vor geraumer Zeit gelesen und auch das Hörbuch erst vor kurzem gehört habe, interessierte mich der Film und die Umsetzung des spannenden Kriminal-Thrillers dann doch.

Wie im Buch beginnt die Geschichte mit Anna Heymes (Arly Jover), die in verschiedenen Untersuchungen in einer spaceigen, militärischen Einrichtung untersucht wird.
Sie hat anscheinend Probleme sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Immer wieder spielt ihr das Gehirn Streiche.
Auch das Gesicht ihres Mannes erkennt sie nicht zwischen den Porträts von Wolfgang Goethe und Abraham Lincoln.

Viele Jugendliche wären sicher überfordert Wolfgang Goethe von Abraham Lincoln zu unterscheiden, aber das ist ein anderes Thema.

Verängstigt wird sie von ihrem Mann, einem einfußreichen Politiker, nachhause begleitet und hat immer wieder Anzeichen von Schreckenseinbildungen. Ihr Mann, aber auch Gäste bei einem Abendessen verwandeln sich in Monster und Zombies.
Was ist los mit Ihr?

Ihr Mann rät ihr bei dem behandelnder Spezialist Dr. Ackermann, eine Biopsie vornehmen zu lassen, um Genaueres zu erfahren.

Sie will aber nicht, dass jemand ihren Kopf aufschneidet, sondern sucht ohne das Wissen ihres Mannes eine Psychologin auf.

Hier wird dann die Geschichte aus dem Buch abgekürzt.
Anders als in der Printform, klärt die Psychologin sie über die Möglichkeiten und die Narbenbildung bei einer Gesichts-OP auf.
Anna bildet sich ein, dass sich Alle gegen sie verschworen haben und ihr Mann sich vielleicht sogar operativ verändert haben ließ.
Wird sie heimlich unter Drogen gesetzt?

Aber sie findet keine Narben bei ihrem schlafenden Mann, sondern erschrickt am nächsten Morgen im Bad, als sie die Narben bei sich selber findet.
Das kann man doch nicht vergessen – oder?

Zur gleichen Zeit wird nun schon die dritte verstümmelte Leiche innerhalb von drei Monaten in der Seine gefunden.
Es handelt sich um eine illegale türkischen Arbeiterin die unter unmenschlichen Bedingungen ihr Glück in „Klein-Türkei“, dem Viertel Sentier in Paris suchen.
Aber komisch ist, alle drei sehen sich sehr ähnlich. Rothaarig, aus derselben Gegend in Anatolien.

Der junge und etwas unerfahrene Polizist Paul Nerteaux (Jocelyn Quivrin), der die Mordfälle verbindet und aufklären will, sucht sich Hilfe bei dem Ex-Poliztisten Jean-Louis Schiffer (Jean Reno).
Der hat jahrelang in dem Viertel ermittelt, kennt die Gepflogenheiten und spricht türkisch.
Aber er hat einen Pakt mit dem „Teufel“ geschlossen. Der brutale und skrupellose Schiffer hat Methoden die nicht mit der Polizeiarbeit zu vereinbaren sind.
- Aber sie bringen Ergebnisse.

So macht er trotzdem mit ihm weiter und erfährt, dass die „grauen Wölfe“, einer radikalen türkischen Vereinigung von Söldnern, in Paris sind und Angst sähen.
Auch für die Morde der drei Frauen sollen sie verantwortlich sein.
Warum haben sie bisher nicht die Richtige gefunden?
Warum suchen sie „diese“ Frau überhaupt?

Anna flieht vor Ihrem Mann aus der Wohnung und wird von der Geheimpolizei verfolgt (?)
Bei einer Computer-Tomographie erfährt sie das ganze Ausmaß ihrer Veränderung und bei weiteren Untersuchungen kommen türkische, ja anatolische Wurzeln zum Vorschein.


Allmählich nähern sich die beiden Geschichten an und werden zu einer komplexen Verstrickung von vielen Einzelheiten die bisher noch keinen Sinn gemacht haben.

Nur der Schluss, der im Buch schlüssig und spannend war, wurde im Film theatralisch verändert.
Man wählt den Weg des Gemetzels am Schluss, was dem ganzen Film, vor allem auch in der „Landschaft Anatoliens“, einen heldenhaften Ausgang gibt.
Im Buch ist meiner Ansicht nach aber besser.

Mein Fazit:
Ein extrem spannender Film.
Da sehr viele Sequenzen nachts in dunklen Vierteln, auf dem Friedhof und der U-Bahn, gedreht wurden, hält der Regisseur die Spannung immer auf dem Höhepunkt.
Viele kleine Erlebnisse sind gewissermaßen schockierend und sehr gut aus dem Buch umgesetzt.
Zwischendrin wird man mit kurzen Schockern (Kämpfen der grauen Wölfe) auf dem richtigen Level gehalten.
Die musikalische Untermalung ist gut gewählt und macht zusätzlich Puls.

Am Schluss wird es dann schnell unübersichtlich und zum „Shoot and Run“ Film.
Nicht ganz der Schluss den man sich wünscht, vor allem wenn man das Buch mit dem spannenden und doch eher ruhigen Ende kennt.

Ich kann mir nicht vorstellen, warum Jean-Christophe Grangé sein geniales Werk verunstaltet hat. – Aber na ja, der Rest ist sehr gut, unterhaltsam und sehr spannend.
Die Schauplätze sind sehr gut aus dem Buch umgesetzt.
So konnte ich es mir kaum vorstellen.

Ein guter Thriller umgesetzt mit hervorragenden französischen Schauspielern.
Ich bin kein Fan von französischen Filmen, aber der besonders.
Jean Reno als Jean-Louis Schiffer, gibt mit seiner doch sehr besonderen Art dem ganzen Film den gewissen Touch.

ungeprüfte Kritik

Secretary

Manchmal muss Liebe weh tun. Womit kann ich dienen?
Drama

Secretary

Manchmal muss Liebe weh tun. Womit kann ich dienen?
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 04.07.2008
Sadomasochismus – und das im Büro
Was ist das, frage ich mich als ich die Beschreibung des Films durchlas.
Eine Komödie, ein erotischer Blödsinn . . .
Am Anfang des Filmes, er fängt sehr gut an, sieht man die Sekretärin Lee Holloway, mit wiegendem (und die kann wiegen) Schritt durch die Kanzlei gehen.
Sie hat über den Schultern mit einem Stock gefesselte Arme, geht durchs ein Büro und erledigt mit dem Mund einige Aufgaben wie Notizen verteilen und Kaffeetasse einschenken und dem Chef bringen.

Dann wird der Anfang der Geschichte erzählt.
Eine psychisch Kranke, die sich selbst verstümmelt und ritzt, wird aus einer Klinik für Suizidgefährdete, entlassen und nimmt an einer Hochzeit ihrer Schwester teil.

Sie sucht eine Job, bestehen erfolgreich einen Schreibmaschinenkurs, und findet eine Anstellung als Schreib-Hilfs-Kraft bei dem Anwalt E. Edward Grey.
Der ist aber durchgeknallt.
Am Anfang glaubt man, er kann nicht bis drei zählen, aber dann entwickelt sich eine sadomasochistische Beziehung zwischen den Zwei.

Die Unterwerfung und doch auch Dominanz in der Beziehung, veranlasst Holloway zur Aufgabe ihrer Selbstverstümmelungs-Attacken.

Die zuerst naive und schüchterne Maggie, lernt schnell das Spiel und erduldet zwar Erniedrigungen wie Klapse auf ihrem Hinterteil, aber lässt sich nie ganz erniedrigen.

Sie nimmt sich was sie will, ohne die Frauenwelt oder die Situation lächerlich zu machen.
Hohe Filmkunst.

Der Film geht von sexueller Spannung, bis hin zur Onanie im Büro.
Den Schluss verrate ich euch nicht

Warum der Film so gut geklappt hat, ist sicher der Überzeugungskraft von der jungen Maggie Gaitskill zu verdanken.
Sie kann den Sprung zwischen Demut und Anzüglichkeit, zwischen Naivität und Unterwürfigkeit, perfekt rüberbringen. Man glaubt es ihr.

**************************************

Mein Fazit:
Für den Film muss man auf alles gefasst sein und nichts erwarten, dann erst macht es Spaß den Streifen anzuschauen.
Eine Mischung aus Sex, Komödie und selbstzerstörerischen Eigenschaften.
Eine tolle interessante Filmstory, mit tollen Schauspielern.
Zeitweise mit lauen Szenenstrecken die nicht sein müssten.

Ein komödiantisches, liebevolles Drama, mit Witz.
Weit weg von dem allgemeinen Kinoalltag, ist der Film sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der alte Mann und das Meer

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 16.06.2008
Man kann verlieren, aber man darf nicht aufgeben
Zum Film:
Eine bessere Besetzung als durch Spencer Tracy könnte ich mir auch heute nicht vorstellen. Selbst wenn man heute einen »Star« für eine Neuverfilmung suchen sollte, würde nicht einmal Tom Hanks, diesen Charakterdarsteller toppen können.
Spencer Tracy lebet die Rolle förmlich und sichtlich, wie die Story, mit dem älter werden des Fischer, gespielt wird ist genial und aus der Realität herausgeschnitten.
Ein großartiger Film, der ohne wenig Handlung auskommt.
Das Drehbuch ist mit Sicherheit brillant und die Umsetzung in der Regie auch nicht ohne. Immer wird der Blick auf das wenige Wesentliche gerichtet, ohne einen Moment an Spannung zu verlieren.
Leider kann man die Musik aus den 60er Jahren nicht herausschneiden, die nervte mich doch ab und zu.

Der Sinn in dem Film:
Zwischendurch vor Erschöpfung halluziniert der alte Fischer über sein Leben und den Sinn im Leben nach.
«Der Alte Mann und das Meer« ist ein sehr poetischer Roman über einen letzten Kampf, der offensichtlich verloren doch gewonnen wird.
Man kann glaube ich, dieses Beispiel und die Situation in allen Lebenslagen und Zeiten projizieren.
Nie aufgeben, auch wenn noch so viele Rückschläge kommen mögen, - in die Hände spucken und wieder von vorne beginnen.
Dieser Grundgedanke der viele und auch Deutschland groß gemacht hat, fehlt leider in vielen Menschen heute.
Die Geschichte mit dem Verlust des »Fang de Lebens« durchdringen mit sich große Wirklichkeit und soviel Symbolik den Abend, so dass man über den bisherigen Verlauf seines Lebens nachdenken kann und auch sollte.
Für was bekommt man Bewunderung und Anerkennung im Leben?
Man kann verlieren, aber man darf nicht aufgeben
In diesem Sinn ist der Held moralisch unbesiegbar.

ungeprüfte Kritik

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 16.06.2008
ieser Film ist absolut auch nach 30 Jahren werde überholt oder l
Fazit:
Myster iöse Kamerawinkel, kurze überraschende Kamerabewegungen, die Dunkelheit in Venedig und blitzartige Rückblenden, geben dem Film in höchstem Maße Atmosphäre und Charisma.

Venedig im Winter. Die Stadt Venedig, die oft klischeehaft mit Postkartenidylle inszeniert wird, ist hier ein Ort der Dunkelheit und des Schreckens. So düster, bedrohlich, kalt, und dreckig.
Ein Labyrinth, aus dem es kein irgendwann kein Entkommen mehr gibt.
Keine Sonne scheint über die Kanäle und Gondeln.

Die Schauspieler leisten hier brillante Arbeit.
Durch die vielen kleine Gesten, die kurzen Blicke zueinander, den überzeugenden Umgang miteinander, so spielen sie das vollkommene Ehepaar.

Für mehr als vier Minuten haben Sutherland und Christie einen so überzeugend erotischen Nachmittag im Hotelzimmer, das an 1973 kaum an Schauspielerei glauben wollte.
Daher war diese Szene seinerzeit Anlass zu heuchlerischer Medienhysterie, ist aber für die Erzählung von großer Wichtigkeit und betört noch heute durch ihre Sensibilität und Unverklemmtheit

Der Film ist jenseits vom Mainstream allen Filmfans empfohlen, die Wert auf gute schauspielerische Leistung, Filminhalt und perfekte Umsetzung eines Buches wert legen.

Diesen meisterlichen inszenierten Film sollte man eigentlich in absolut stabiler, psychischer Verfassung sehen.
Denn diese Geschichte schmeißst so viele Frage auf, die wir uns mit unserem kleinen dreidimensional denkendem Hirn nicht vorstellen können oder wollen.
Er erreicht auch einen gewissen Punkt von Trauer
Der Film ist mehr als ein Thriller oder Horrorfilm
Auch Fragen nach PSI, der Vorhersehbarkeit des Schicksals und tragischer Ereignisse werden aufgeworfen.

Nicolas Roeg's eigene Handschrift ist in der Regie immer wieder unverkennbar herausstechend.

Für mich ist das der beste Film von Nicolas Roegs und ein sehenswerte Rarität in jeder DVD Sammlung. Ohne Blut und ohne große Horrorszenen ist der Film eine Gradwanderung zwischen Thriller und Horror. Dieser Film schrieb Filmgeschichte, er ist ein moderner Klassiker, der auch nach über dreißig Jahren nichts von seiner schockierenden Wirkung verloren hat!

Dieser Film ist absolut auch nach 30 Jahren werde überholt oder langweilig geworden.

ungeprüfte Kritik

Genosse Don Camillo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "wolfgangdeusch" am 06.06.2008
ein Klassiker
Genosse Don Camillo (1963, Originaltitel »Mondo piccolo: Il compagno Don Camillo«)
Leider der letzte Teil der italienische Soap-Opera.
Die beiden Streithähne Hochwürden Don Camillo (Fernand Joseph Désiré Contandin), der temperamentvolle Pfarrer mit gleichermaßen lockerem Mundwerk wie Fäusten, und der Bürgermeister Peppone (Gino Cervi), liefern sich eine weitere 105minütige Runde in ihrem ewigen Wettkampf.
Um seinem Kontrahenten eins auszuwischen, gibt sich der gewiefte Don Camillo als Mitglied der kommunistischen Partei aus.
Seit vielen Jahren schon liefern sich der Kommunist Peppone »Giuseppe Bottazzi« (Gino Cervi) und der Pfarrer der ein schlagkräftiger und schlitzohriger Priester Don Camillo (Fernandel) einen Kleinkrieg um das Seelenheil der Bürger ihrer kleinen Heimatstadt Brescello in der Poebene in Norditalien.
Sie sind schon durch Ihre Vergangenheit als Partisanen verbunden.

Zur Geschichte:
Es geht diesmal weit weg.
Der Bürgermeister Peppone («Giuseppe Bottazzi«) reist mit einer Delegation des kommunistischen Stadtrates nach Moskau.
Der mitgereiste Genosse Camillo Tarocci entpuppt sich schnell als der altbekannte streitsüchtige Pfarrer.
Mit seinem im Füllfederhalter versteckten Kruzifix, einem Koffer voller Heiligenbildchen und der Kraft seiner schlagkräftigen Argumente will er im Mutterland des Kommunismus eine Mission gegen die Ungläubigkeit starten. Er schafft es sogar, seine kommunistischen Reisegefährten zur christlichen Nächstenliebe und zum Wiedereintritt in die Kirche zu bewegen.

Ich persönlich schätze Fernandel als einen sehr guten Schauspieler und verehre seine Don Camillo Filme.
Schade, dass er so früh gestorben ist, (* 8. 5. 1903 , Marseille; + 26. 2. 1971 Paris) und den 6. Don Camillo Teil nicht vollenden konnte.
Einfach klasse der Mann.

ungeprüfte Kritik