Kritiken von "videogrande"

Sisu

Rache ist süß.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm, Action

Sisu

Rache ist süß.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2023
Wer sich auf "Sisu" einlässt, sollte vorher wissen, dass es sich um ein, nicht in der Realität verwurzeltes, Guilty Pleasure handelt, in dem so einiges absichtlich überzogen ist, was natürlich den Spaß ausmacht. Aus Skandinavien kommen mittlerweile eine Menge Filme, deren Brutalität der eigentliche Witz am Ganzen ist. Wer kein Blut verträgt oder das Lachen über absurde Todesfälle als geschmacklos empfindet, der sollte einen weiten Bogen um "Sisu" machen. Interessanterweise kam fast zeitgleich aus unseren Landen der ähnliche Film "Blood and Gold", den man vielleicht nicht vergleichen sollte, der aber doch deutlich vielschichtiger, abwechslungsreicher, schauspielerisch toll und etwas authentischer ist. Es wird Leute geben, die sich allein an dem Panzer stören werden, der natürlich nicht stimmig ist, aber wer sich darüber aufregt hat keine Zeit, um über die irren Einfälle zu lachen. Die Geschichte wird recht wortkarg vorgetragen und scheint aufgrund der öden Landschaft eintönig zu sein. Letztlich hat man als Genrefan aber seinen Spaß am abseitigen, schwarzen Humor. Fazit: Ein blutiger Metzelspaß im Stile von "Dead Snow". Sowas muss man mögen, aber dann zündet das Trashfeuerwerk auch richtig!

ungeprüfte Kritik

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.12.2023
Lorbeeren und andere Auszeichnungen auf dem Filmplakat! Meist ein Zeichen für gepflegte Langeweile anstelle des erwarteten Anspruchs. Und jetzt kommt es drauf an, welche Einstellung man zu Arthousefilmen, zu Korea, bzw. Asien und dessen Kino, zu seinen Jugendlieben und zu ruhig erzählten Geschichten hat. Wenn die Mischung stimmt und Sie, als Zuschauer/in wissen, was es bedeutet, mal geliebte Menschen aus den Augen verloren zu haben, wird sie "Past Lives" gewiss berühren und von Anfang bis Ende fesseln, obwohl es fast nur Dialoge gibt. Dieser Film befasst sich mit dem höchst philosophischen Thema, was im Leben hätte sein können, wenn man diesen oder jenen Weg gewählt hätte. Und er rüttelt auf und gibt als Botschaft mit: "Verschlaf dein Leben nicht, es ist kürzer als du denkst!" Die Seitenhiebe auf "Karrieregeilheit vor Zufriedenheit" sind fein herausgearbeitet. Man muss offen für diese Art Film sein und sich auch Zeit für das Ansehen nehmen, dann entfaltet er seine volle Wirkung und das bei aller Einfachheit der Inszenierung. Keine optischen Spielereien, keine Höhepunkte. Einfach nur eine geradlinig erzählte und völlig unverkitschte Lovestory mit viel Stoff zwischen den Zeilen. Selbst lang verharrende Momente verfolgt man ohne Hauch von Ermüdung. Faszinierend! Fazit: Ein wirklich schöner Film, der ein Geheimtip für aufgeschlossene Zuschauer ist, die gern über ein "was hätte sein können" nachdenken.

ungeprüfte Kritik

Mission Impossible 7 - Dead Reckoning Teil Eins

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2023
Also, die Mission Impossible Reihe ist im Grunde über jeden Zweifel erhaben. Wenn ich heute etwas negativ klinge, dann ist das Jammern auf hohem Niveau. Tom Cruise ist immer noch in Bestform und ganz bestimmt macht man mit diesem 7. Teil nichts falsch, wenn man ihn in den Player legt. Die Action ist wieder mal bombastisch und lässt sich in verschiedene Höhepunkte einteilen. Besonderes, auch komisches, Highlight: Eine irrwitzige Verfolgungsjagd durch Rom mit einem Fiat 500. Allerdings fiel mir auf: Ich bin nicht mehr gepackt und vor Spannung in den Sessel gedrückt. Man denke an den Stunt am Burj Kalifa in Dubai. Da stockte einem der Atem. Hier haben wir eine Zug-Szene, die toll aussieht aber mich völlig kalt lässt, weil sie wie im Marvel-Stil inszeniert ist. Wie unbesiegbare Superhelden hüpfen die Darsteller durch die Waggons. Und: Die Kurzweiligkeit ging flöten. Es gibt doch einige Längen in den fast 3 Stunden Film, und man hat erst die Hälfte der Geschichte erzählt, da noch ein 2. Teil folgt. Es hätte sicherlich in einen Film gepasst und dann mehr Action bedeutet. Fazit: Top wie immer, auf hohem Niveau, nur leise schwächelnd und viel zu lang.

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Werwolf von Tarker Mills

Zum ersten Mal geschah es im Mai, seitdem kam es bei Vollmond immer wieder...
Horror

Werwolf von Tarker Mills

Zum ersten Mal geschah es im Mai, seitdem kam es bei Vollmond immer wieder...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2023
In den 80ern waren meine Freunde und ich zu den Highlights gern im Kino. Ich erinnere mich gut an "Die rabenschwarze Nacht", "Stand by me", "Lost Boys" und "Die Goonies". In genau diese Kerbe schlug auch "Der Werwolf von Tarker Mills" und trotzdem kam uns wohl irgendwas dazwischen, so dass ich ihn erst jetzt gesehen habe. Ich hätte ihn genauso geliebt, da bin ich sicher, denn er ist "typisch 80ties": Etwas naiv, schnell erzählt und kindgerecht spannend, da auch Jugendliche die Hauptrollen spielen. Dabei sogar sehr splatterig. Aus heutiger Sicht mangelt es an etwas mehr Dichte und Erklärungen. Was führte zur Verwandlung in einen Werwolf? Ein Fluch, ein Biss? Er ist einfach da und basta. Wieso nimmt der Name des Rollstuhls die Lösung des Problems vorweg? Einfach akzeptieren! Die Verwandlungsszenen sind recht gut gemacht. Die Kreatur ist gelungen und sieht nicht, wie in vielen anderen Filmen, lachhaft aus. Schon damals konnte ich nur anhand der Aushangbilder ahnen, wer der Werwolf ist und ich hatte recht. Der Darsteller ist eben abonniert auf Bösewichte. Ich würde sagen, dies ist einer der besten Werwolffilme obwohl er nicht an die erzählerische Qualität des uralten Klassikers "Der Wolfsmensch" herankommt. Fazit: Ein liebenswerter 80er Jahre Horrorstreifen, dem man seine teils einfache und durchschaubare Machart gut verzeihen kann, weil er einfach nostalgisch ist und immer noch sehr gut unterhält.

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MISSING PCF Placeholder
MISSING PCF Placeholder

Monsieur Claude und seine Töchter

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.10.2023
Ein Film, der mir mangels gutem Programm der Nachbarsender über den Weg gelaufen und an geblieben ist. Das muss nichts aber kann was heißen. "Monsieur Claude..." ist eine typisch französische Komödie, im besten Sinne altbacken und wäre bestimmt mit Louis de Funes besetzt worden, wenn er noch unter uns wäre. Und dessen war man sich bewusst, denn man hat selbst die Ähnlichkeit zu "Rabbi Jakob" erkannt. Ein Handy-Klingelton und ein direkter Gag spielen darauf an. Nun wird freilich die Quirligkeit überhaupt nicht erreicht. Dieser Film ist eine seichte aber durchaus witzige Komödie, die sich der Themen Rassismus und  Religion annimmt, wie es sich kein deutscher Film je trauen würde. Sämtliche Klischees werden aufs Korn genommen. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden, vieles ist bekannt und vorhersehbar. In diesem Falle aber amüsant. Fazit: Locker, flockige Familienkomödie die der Mama gewiss mehr gefällt als dem Papa. Wenn der aber ein Freund französischer Komödien ist, könnte man einen gemütlichen, vergnüglichen Fernsehabend vor sich haben.

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Freitag der 13. Teil 4

Das letzte Kapitel - Jason kommt zurück. Ein Film in dem Sie vor Angst schreien!
Horror, 18+ Spielfilm

Freitag der 13. Teil 4

Das letzte Kapitel - Jason kommt zurück. Ein Film in dem Sie vor Angst schreien!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.10.2023
Bis hierhin hätte man nicht davon ausgehen können, dass sich diese Horrorreihe zu einem Kult-Franchise entwickelt. Die klassische Trilogie war abgeschlossen. Und zwar wirklich, denn Jason war am Ende tot. Wer also aussteigen will, kann dies beruhigt machen und braucht sich nicht "Das letzte Kapitel" antun, der als vierter Teil angeklatscht wurde um ein weiteres Ende zu erzählen. Dies aber besser! Vielleicht wollte man wieder gut machen, was man mit dem lahmarschigen Vorgänger verbockt hat. Mit einfallsreicheren, brutalen Morden und wesentlich mehr nackter Haut. Aber auch recht viel Unlogik über die sich schwer hinwegsehen lässt: Woher hat der merkwürdige Camper sein Insiderwissen? Es ist keine Zeit zwischen Teil 3 und 4 vergangen. Der Anschluss (zwar plötzlich bei Nacht) ist nahtlos. Wieso sind Jasons Fingernägel plötzlich schwarz? Wie kommt Tommy darauf, das seine sehr merkwürdige Idee aufgeht? Es gibt viele Fragezeichen und geringe Längen aber immerhin wieder deutlich mehr Unterhaltungswert. Die Kills sind aufwändig gestaltet doch im letzten Moment wie abgeschnitten. Da fehlt immer noch das i-tüpfelchen. Jason wirkt wieder bedrohlich, nicht zuletzt, weil er diesmal Laute von sich gibt. Ein Jumpscare hat mich sogar eiskalt erwischt. Fazit: Das letzte Kapitel weiß trotz seiner vielen Schwächen auf "Trashybasis" zu gefallen. Das Ende von Teil 3 ist aber endgültiger, denn das hiesige Schlussbild impliziert einen Gedankengang, der Fortsetzungen möglich macht. Die kamen ja auch.

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X

Thriller, Horror

X

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2023
Hätte ich mal eben reingeswitched, ich hätte schwören können, die Eingangssequenz des Texas Chainsaw Massacres vor mir zu haben. Die Macher orientieren sich ganz offensichtlich am Kino jener Zeit und auch der davor, denn man erkennt viele Reminiszenzen. Den Film so zu gestalten war sehr mutig, denn heutzutage ist dieser langatmige Aufbau hin zum Höhepunkt nicht mehr gewünscht. Das Puplikum will lieber gleich in die Vollen. Darum leitet man wohl auch wieder mit einer dieser unsäglichen Foreshadowing-Szenen ein, welche schon mal die Auswirkung des Folgenden zeigt. Gefolgt von einem "24 Stunden vorher" Schriftzug. Der Streifen nimmt sich sehr viel Zeit, bis mal was passiert. Kritisieren kann man auch die Maskeneffekte, die sofort durchschaubar sind und die relativ dünne, nicht ganz neue Story. Doch genau davon lebt "X", denn er ist eine atmosphärisch, leicht augenzwinkernd, inszenierte Hommage an das Genre und ein Arthouse-Horrorfilm mit ungewöhnlichen aber wirkungsvollen Kameraeinstellungen. Man spielt mit Optik, Schnitt und Farben. Ein Grundbestandteil der Handlung ist das Erstellen eines Pornofilmes. Auch hier streut man authentisch wirkende Super 8 Aufnahmen ein, für die man im übrigen nicht prüde sein darf. Die Gewalt eskaliert drastisch und man wundert sich wieder über die FSK, die das ab 16 freigibt. Fazit: Ein nach Oldschool-Muster erstelltes, verstörendes Retro-Horrordrama, das von Metaphern und künstlerischem Anspruch durchzogen ist.

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Final Destination 5

Nie war 3D tödlicher.
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Final Destination 5

Nie war 3D tödlicher.
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2023
Super! Die Macher haben ihre Hausaufgaben gemacht und nach den beiden Nullnummern Teil 3 und 4 völlig überraschend wieder einen guten Teil der Serie geschaffen. Noch dazu einen, den man als krönenden Abschluss bezeichnen kann. Bereits die Eingangssequenz ist die großartigste der ganzen Serie. Man konzentriert sich wieder mehr auf die Charaktere und macht die Tode diesmal unvorhersehbar. Kein Foto oder eine Minivision deutet etwas an. Es gibt kein pausenloses Gemetzel, sondern die Erzählweise kommt dicht an die der ersten beiden Teile heran. Aus diesen brachte man auch einen alten Bekannten zurück, der 2 Filme lang schmerzlich vermisst wurde. An Fanservice in Form von Eastereggs (Augen auf) wurde gedacht. Die Qualität der Effekte ist großartig und es wurde wieder das rechte Maß an schwarzem Humor gefunden. Für neue Ideen war man sich auch nicht zu schade und das Ende, auch wenn es leicht unlogisch ist, hat mir sogar ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Nachdem das Franchise am Boden war, bringt Teil 5 es auf die Beine, weil die Beteiligten sich der Qualität des ersten Filmes bewusst waren und hier mit Herzblut und Liebe fürs Detail gearbeitet haben. Fazit: Alles richtig gemacht! Der Film  wäre ein toller dritter und abschließender Teil gewesen. Er ist wieder spannend, hat Substanz und vor allem ein fantastisches Ende, das Fans beklatschen werden. Hier waren Leute am Werk, die begriffen haben, auf was es ankommt - Leider soll noch ein 6. Aufguss folgen. Tut das Not?

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The Innocents

Die Unschuldigen
Horror, Thriller

The Innocents

Die Unschuldigen
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.08.2023
Wie ich schon oft festgestellt habe, sind Kinder immer wieder für Horrorfilme gut. In diesem Fall sogar in einem besonders gutem. Ich muss vorweg schicken, dass ich genug Leute kenne, die diesen Film wieder langweilig finden und ihn nicht zu Ende sehen würden. Dabei ist er gerade wegen seiner Ruhe und seines ungeheuren Realismus sehr stark und vor allem beängstigend. Hier hat Hollywood merklich seine Finger nicht im Spiel und soll auch nicht kopiert werden. Es gibt keine Übertreibungen, keine fliegenden Superhelden oder Blitze aus den Augen. Alles bleibt im Bereich des Vorstellbaren. Die Wahl des Drehortes verstärkt die Wirkung zusätzlich und der triste Wohnblock wirkt wie ein Fremdkörper in der felsigen Waldlandschaft. Versetzt man sich in die Lage der Kinder, ahnt man deren Verzweiflung: Niemand wird dir glauben. Niemand kann dir helfen. Du bist vollkommen ausgeliefert. Und dieses Szenario sorgt für Spannung und Unvorhersehbarkeit. Bei mir hat sich schnell ein beklemmendes Gefühl eingestellt und somit hat dieser Mystery-Horror sein Ziel bei mir erreicht. Es gibt leichte, zielgerichtete Special Effekts, die top aussehen. Es gibt kaum Musik, nur unheilvolles Wummern und vor allem keine Jumpscares. Die Kinder spielen ihre Rollen toll. Blutgierige kommen nicht auf ihre Kosten, hier funktioniert alles auf psychologischer Basis.  Fazit: Beklemmender Mystery-Grusler aus Norwegen, der beweist, das es nicht viel braucht, um Unbehagen auszulösen. Ganz im Gegenteil.

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Der Dieb von Bagdad

Fantasy, Abenteuer

Der Dieb von Bagdad

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.08.2023
DAS war, wofür das Medium Film wie geschaffen schien: Das Erzählen einer märchenhaften Geschichte mit seinerzeit verblüffenden optischen Ilusionen. Das Unglaubliche, die Magie des Kinos auf die Leinwand gebracht. Mit üppigen und verschwenderischen Kulissen, bunten Kostümen und heute als charmant zu bezeichnenden Effekten. Miniaturen, Mattepaintings. Alles, was dazu gehört. Allerdings habe ich den Film in meiner Erinnerung in 40 Jahren verklärt. So lange ist es wohl her, seit ich ihn im TV sah. Ich hatte ihn kurzweiliger in Erinnerung und erinnerte mich an Szenen, die vorwiegend aus der spannenderen zweiten Filmhälfte stammten. Oder sogar aus den ähnlich gelagerten Sindbad Filmen, die knapp 20 Jahre später entstanden. Sprich: Da ist einiges verschmolzen, was so gar nicht stimmt. "Der Dieb von Bagdad" ist in der ersten Hälfte recht zäh und hält sich viel mit Bildern auf. Aber so war das eben. Ein Grund, weshalb ich auch "Ben Hur" bis heute nie zusammenhängend sah. Einfach zu lang. Man hätte den Film straffen können aber wahrscheinlich hätte er viel Seele und Geist dadurch verloren. Nicht umsonst kennt jeder nur diese Version. Alle anderen, davor und danach, sind fast vergessen und was hier zu sehen ist, bestimmt unser Bild von 1001 Nacht und fand Einzug in andere Filme. Fazit: Ein unbestreitbarer Klassiker und nebenbei sogar ein Remake, dessen Erzählweise aus einer anderen Zeit stammt. Handgemachtes und charmantes Kino und ein Meilenstein.

ungeprüfte Kritik