Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Lautwein" am 15.07.2018Was die "Ilias" für die europäische Literatur, das ist das Mahabharata für Indien - das Epos einer gigantischen Schlacht, die durch menschliche Schuld und Verstrickung ausgelöst wird. Begleitet und beeinflusst wird das Geschehen von den altindischen Göttern der Veden (Surya, Dharma, Krishna).
Der Theatermacher Peter Brook hat aus dem gewaltigen Stoff in den 80er Jahren eine zehnstündige Theaterfassung erstellt, die die Grundzüge der Handlung geschickt zusammenfasst. 1989 lief die Filmfassung des Stücks schon einmal im deutschen Fernsehen und hat mich damals nachhaltig beeindruckt. Heute würde man vielleicht bemängeln, dass die meisten Darsteller keine Inder sind (außer der Darstellerin der Draupadi), aber ansonsten ist der Film immer noch absolut sehenswert.
Grundzüge der Handlung: König Pandu hat sein Königreich an seinen Bruder Dhritarashtra übertragen, nachdem er mit einem Fluch belegt wurde. Seine beiden Frauen bekommen auf wundersame Weise fünf Söhne, die nach ihrem Ziehvater Pandavas genannt werden. Dhritarashtra, der wegen seiner Blindheit eigentlich nicht König sein dürfte, hat 100 Söhne, die Kauravas. Als die Pandavas ihr Erbe einfordern, werden sie in einem manipulierten Würfelspiel betrogen und zu 13 Jahren Exil verurteilt. Als diese Zeit um ist, kommt es zwischen Pandavas und Kauravas zur Schlacht von Kurukshetra, in der nichts weniger als das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht.
ungeprüfte Kritik