Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "78f7cvgf" am 19.07.2013Ich stehe auf individuelle und/oder fiktive Gewalt, aber ich hasse Krieg. Das perverse, industriell motivierte Abschlachten (lassen) von Zehntausenden, Hunderttausenden, Millionen, sowie die Begeisterung die viele (vor allem Männer) für alles Militärische aufbringen, ist der beste Beweis, dass Menschen prinzipiell in Kleidung gehüllte Affenähnliche mit Smartphones sind. Der Verstand mag regieren, aber das Stammhirn leitet uns. So weit, so bekannt. Unter dem dünnen Deckmäntelchen der Aufklärung delektieren sich viele Filmschaffende dann auch nur allzu gerne an der grenzenlosen, entfesselten Gewalt auf den Schlachthäusern...Schlachtfeldern dieser Erde ("Wie schlimm, wie schlimm! Nahaufnahme! Nahaufnahme! Machtrausch! Unterschwelige Homoerotik! Damals waren wir Brüder! Nicht denken, Befehle befolgen! Töten! Uaaaarrgh!"). Flags of our Fathers ist ebenfalls nicht zimperlich, es geht dem Film aber nicht um Schauwerte, sondern um die Mechanismen der Macht und die Manipulation der Massen, sowie die gnadenlose Ausbeutung der einfachen Menschen. Dazu
kommen einige bemerkenswerte schauspielerische Leistungen (z.B. mal wieder Pepper, Barry) und Szenen, die im Gedächtnis bleiben. Gerade jene mit dem Soldaten, der am Anfang über Bord geht, werde ich wohl nie vergessen. Besser kann man die Unmenschlichkeit eines effizienten Feldzugs nicht auf den Punkt bringen. Ein starker Anti-Kriegs-Film, der allerdings hin und wieder ein paar kleine Längen aufzuweisen hat.
ungeprüfte Kritik