Kritiken von "Simson76"

Deep Blue

Entdecke das Geheimnis der Ozeane
Dokumentation

Deep Blue

Entdecke das Geheimnis der Ozeane
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 10.08.2006
Anders als die Doku aber genauso faszinierend
Wer die mehrteilige Doku aus der ARD kennt, hat viele der faszierenden Bilder sicher noch vor Augen: Atemberaubendere Bilder aus den Tiefen der Meere gab es noch nie. In der Kinoversion des Films ist zwar nur eine kleine Auswahl davon zu sehen, aber der Zusammenschnitt schafft beim Sehen fast eine meditative Stimmung, die von George Fentons Musik und dem ruhigen und sparsam eingesetzten Off-Kommentar noch verstärkt wird.
Zweifellos eine der besten Naturdokus der jüngeren Filmgeschichte!

ungeprüfte Kritik

Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 02.08.2006
Tarantinos erster Streich
Es ist ein wahrer Tarantino: Brutal, tiefschwarz, ironisch, voller Anspielungen bei der Populärkultur (man erfährt, was uns Madonna mit »Like A Virgin« wirklich sagen wollte). Dazu eine in sich stimmige Ensembleleistung mit einigen Stars aus Tarantinos Filmfamilie: Harvey Keitel, Tim Roth, James Marsden und Steve Buscemi.
Der Soundtrack ist ein Ohrenschmaus und der Film in seiner Länge prägnant, wenn auch noch nicht so elegant wie »Jackie Brwon«, so künstlich wie »Kill Bill« und so ironisch wie
«Pulp Fiction«. Als 'Vorspiel' zur Karriere eines d e r Regisseuren des New Hollywood der 90er ein würdiger Auftakt - ganz besonders im Showdown.

ungeprüfte Kritik

Die sieben Samurai

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 03.05.2006
Ein Klassiker - ohne jede Frage!
Die Geschichte ist universeller Stoff für Film und Literatur: Ein kleines Dorf mit wehrloser Bevölkerung, eine Bande von Räubern und Dieben und eine kleine Schar aufrichtiger Helden, die aus ganz unterschiedlichen Motiven ihre Leben aufs Spiel setzen, um die Geknechteten zu befreien. Klingt bekannt irgendwie?
Viele dürften den Plot durch den Western »Die glorreichen Sieben« kennen, in denen Yul Brynner, Steve McQueen und Horst Buchholz u.a. als Revolverhelden in den Kampf zogen. Dabei handelte es sich jedoch um ein Remake dieses japanischen Samurai-Klassikers von Akira Kurosawa (der übrigens das Western-Remake sehr schätzte!).
Für heutige Sehgewohnheiten mag der Film etwas ungewohnt sein, insbesondere die Kampfszenen aber packen immer noch! Und die darstellerischen Leistungen von Takashi Shimura (spieltdas Pendant zu Yul Brynner) und Toshiro Mifune (einer der besten Darsteller der japanischen Filmgeschichte) sind eindrucksvoll!
Ein Meilenstein des Kinos!

ungeprüfte Kritik

The Birdcage

Ein Paradies für schrille Vögel.
Komödie

The Birdcage

Ein Paradies für schrille Vögel.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.04.2006
Dank der Darsteller ein großer Spaß!
Das amerikanische Remake des französischen Kultfilms »Ein Käfig voller Narren« lebt ganz von seinen Darstellern: Broadway-Star Nathan Lane verköpert hinreißend die Klischeevorstellungen von dem schwulen Mann als Tante, dazu Robin Williams und Gene Hackmann als 'Gegenspieler' und ein absolut grandioser Hank Azaria als Hausmädchen Agadaor (brillante Körperkomik). In der Komik der Schwulenklischees bisweilen etwas brachial, ist die Veralberung der us-konservativen Weltsicht in Form von Gene Hackman als US-Senator («Das Laub in Ohio ist eigentlich auch ganz schön«) herrlich und die rührende Botschaft des Films »Familie ist da, wo man zusammenhält« würde manch einem ewig gestrigen auch zehn Jahre nach dem Entstehungsjahr des Films noch gut tun.
Nicht zu vergessen der schwungvolle Soundtrack mit Gloria Estefan und Sisters Sledge.
Im Kino damals gab es Szenenapplaus! Das sagt alles!

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Sophie Scholl

Die letzten Tage
Drama, Deutscher Film, Kriegsfilm

Sophie Scholl

Die letzten Tage
Drama, Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.04.2006
Anspruchsvoll und lehrreich!
Im Unterschied zu den anderen filmischen Darstellungen des Widerstands der »Weißen Rose« steht bei Marc Rothemund das Verhalten von Sophie Scholl bei den Verhören der Gestapo und vor dem mörderischen Volksgerichtshof im Mittelpunkt: Julia Jentsch als Sophie Scholl und Alexander Held als Gestapobeamter zeigen dabei großes Können. Der Film vermittelt die Botschaft, dass Zivilicourage und Anständigkeit großen Mutes bedürfen, den leider nur die wenigsten im »3. Reich« zeigten.
Dass der Film bei der Oscar-Verleihung leider leer ausging, mag im wesentlichen an dem filmischen Stil liegen, der im Ganzen eher auf das Fernsehen zugeschnitten ist.
Die humanistische Aussage des Films, für seine Überzeugen letztlich das kostbarste zu opfern, was man hat, bleibt davon aber unberührt.

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Dark Star

Finsterer Stern
Science-Fiction

Dark Star

Finsterer Stern
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 27.02.2006
»Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit das zu diskutieren!«
...sagt die Bombe, bevor sie beabsichtigt, zu explodieren. Bis es soweit ist, sehen wir eine verlotterte Raumschiffcrew, die Planeten sprengt, einen Außerirdischen, der wie ein Hüpfball aussieht und hören eine Computerstimme, die jeder Telefonsexstimmer Konkurrenz machen könnte. Astronauten reden übers Surfen und die Nationalliga im Football.
Fazit: »Dark Star«, der Film mit dem »Halloween«-Regisseur John Carpenter berühmt wurde, ist nicht nur eine Parodie auf Stanley Kubricks »2001«, sondern eine rabenschwarze Groteske auf den Menschen an sich.
Nicht jedermann Sache, aber ein Film, der nachdenklich macht und zum Schmunzeln bringt. Das ist doch was!

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The Day After Tomorrow

Science-Fiction, Action

The Day After Tomorrow

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 21.01.2006
Desaster mit Botschaft
Wie wichtig das Thema des Films ist, zeigt gerade Ex-US-Vizepräsident Al Gore mit seiner Doku über die globale Erderwärmung. Roland Emmerich drehte 2004 mit »The Day after tommorow« quasi die leicht verdauerliche Version und spart wie immer bei seinem Filmen nicht mit Szenen, die in ihrer Zerstörungswut die Leinwand beben lassen.
Dieses Mal hat er aber auch die Stoyr Wert gelegt und den ihn kennzeichnenden Superpatriotismus (man erinnere sich an manche Szene aus »Independence Day«) weitgehens außen vor gelassen.
Dafür gibt es wirklich Szenen, die einem einen Schauer über den Rücken jagen: Die davonziehenden Vögel, das Geisterschiff, der aufziehende Eissturm, der selbst vor der US-Flagge nicht halt macht.
Positiv überrascht haben mich sowohl Dennis Quaid als auch Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen.
Für mich zweifellos der beste Film aus dem Hause Emmerich!

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Die Ritter der Kokosnuss

Komödie, Abenteuer

Die Ritter der Kokosnuss

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.01.2006
»Oh Du Heilige Handgranate«
Der zweite Film der legendären britischen Komikertruppe nach dem Sketchzusammenschnitt »Wunderbale Welt der Schwerkraft« ist eine herrlich schräge, tiefschwarze Parodie auf die englischen Mythen von Rittertum, Artussage und Gralssuche. Von der Erzählweise noch nicht ganz so stringent wie der folgende Film »Das Leben des Brian«, aber nicht minder reich an absurden Sitautionen und Gags. Die Pythons überzeugen zudem in der Vielzahl der Rollen (mein Favorit ist John Cleese als übermotivierter Lancelot) und Graham Chapman als Artus zeigt sein ganzes Potential als richtiger Schauspieler (wenn er auch nach Bekunden der Pythons dabei stets alkoholisiert war). Für Fans des englischen Humors eine klare Sache, für die Freunde der absurden Komik ebenso. Wer zudem etwas in der englischen Mythologie und Geschichte bewandert ist, wird noch mehr Spaß haben an der Vielzahl der Anspielungen. Ganz klar ein Meistwerk der Komik - einer ganz speziellen natürlich.
Wichtig: Unbedingt die Originalversion der deutschen Synchro vorziehen. Die müht sich zwar redlich, ist aber letztlich kaum in der Lage den Wort-und Sprachwitz angemessen zu transportieren.

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Muxmäuschenstill

Komödie, Deutscher Film

Muxmäuschenstill

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 12.09.2005
Eine heikle Gratwanderung, die muxtergültig gelingt
Wer schon einmal auf der Straße in Hundekot getreten oder von einem Raser von der Straße gedrängt worden ist, der kennt das Gefühl: Wie gerne würde man Ordnungshüter spielen und mal so richtig durchgreifen. Mux tut das und immer dabei sein treuer Langzeitarbeitsloser Gerd. Der hält fest, wie Rasern von Mux - die Pistole zur Einschüchterung immer griffbereit - das Lenkrad abgeschraubt wird oder von Ladendieben drakonische Strafgelder einkassiert werden. Ist man zu Anfang noch durchaus voller Sympathien für Mux, kippt dies immer mehr als der Feldzug für das Allgemeinwohl langsam aber sicher zur reinen Selbstjustiz ausartet.
Durch den Dokustil der Kameraführung wirkt der Film mehr als authentisch und man mag sich im Endeffekt nicht wirklich vorstellen, wie ein echter Mux auf die Menschen wirken würde. Und am Ende hat der Film noch einen ganz besonderen Knalleffekt auf Lager!

Kleine Warnung: Der Film ist nichts für deprimierte Stimmungslagen!

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Rosenstraße

Drama, Deutscher Film

Rosenstraße

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 12.09.2005
Etwas zu lang, aber packend gespielt
»Rosenstraße« zeigt die bemerkenswerte, verbürgte Geschichte von Frauen, die inmitten des Nazi-Terroregimes für ihre sogenannten »nicht-arischen« Männer kämpften und diese aus der Gestapohaft freibekamen. Zwar mischt Margarethe von Trotta einige Spannungselemente bei, die fast unnötig sind bei den an sich dramatischen Ereignissen und breitet die Rahmenhandlung mit Maria Schrader etwas zu sehr aus, aber die geschilderten Ereignisse an sich bewegen. Zudem bietet insbesondere Katja Riemann - zurecht in Venedig bei der Biennale ausgezeichnet - eine grandiose Vorstellung, ergänzt durch den wie immer ausdrucksstarken Jürgen Vogel.
Trotz einer guten halben Stunde Überlänge einer der packendsten deutschen Filme der letzten Jahre.

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Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer

Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 13.07.2005
Sicherlich das Meisterwerk der Monty Pythons
»Das Leben des Brian« ist ohne Zweifel der bekannteste und erfolgreichste Film der britischen Komikertruppe Monty Pythons.

Der Film löste bei seinem Erscheinen 1979 heftige Kontroversen aus, in manchen Ländern wurde er gar verboten wegen angeblicher Blasphemie. Abgesehen von der etwas sehr makabren Schlußszene, wo die Gekreuzigten munter »Always look on the bright side of life« vor sich hin trällern, ist der Film aber mehr eine Persiflage auf schwülstige Bibelfilme, blinden Fanatismus und in manchen Stellen einfach nur mit typisch britischem Humor durchsetzt. Hochachtung gebührt den Pythons wieder für ihre Wandlungsfähigkeit, fast jeder der Truppe spielt mindestens ein halbes Dutzend Rollen.
Fehlen noch einige Anekdoten zum Film: Ex-Beatle George Harrison gründete etxra für »Life of Brian« die Filmfirma Handmade Films (von denen später auch Terry Gilliams Meisterwerk »Time Bandits« produziert wurde), weil er wieder einen neuen Python-Kinofilm sehen wollte. Kritiker sprachen dann von der »teuerste Kinokarte der Filmgeschichte«. Man darf Harrison aber dankbar sein, denn ohne seine Unterstützung wäre der Film vielleicht nie in die Kinos gekommen. Als Dank bekam er einen Gastauftritt: Er ist der freundlich lächelnde Herr, der Brian mal sonntags den Berg für eine Predigt überlassen will.
Neben den vielen, vielen Sprüchen, die Klassiker wurden, ist noch der Schlußsong von Eric Idle zu erwähnen: Er wurde erst über 10 Jahre später ein Top Ten Hit.
Für alle, die sich an dem kreativen Chaos der anderen Python-Filme stören, der Hinweis, daß »Life of Brian« auch der durchkomponierteste Film der Truppe ist und eigentlich jeden zum Lachen verbringen mag - selbst meine 80 Jahre alte Großmutter war an vielen Stellen sehr amüsiert! In diesem Sinne: Folget der Sandale!

ungeprüfte Kritik

Mord im Orient Express

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 28.06.2005
Kniffliges Who-do-it mit Starbesetzung
Mit »Mord im Orientexpress« verfilmte Sidney Lumet einen der bekanntesten Agatha-Christie Romane. Das knifflige Rätsel um einen ermordeten Kindesentführer im legendären Orientexpress konfrontiert Agatha Christies Meisterdetektiv Hercule Poirot gleich mit einem ganzen Zug an Verdächtigen.
Da - abgesehen vom Anfang - der ganze Film im Zug spielt und damit sehr kammerspielhaft wirkt, verpflichtete Lumet ein ganzes Staraufgebot: Richard Widmark, Sean Connery, Vanessa Redgrave, Anthony Perkins, die herausragende Lauren Bacall und Ingrid Bergmann (mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet) sind nur einige der Namen. Aus dem Who-do-it wird sozusagen ein Who-is-Who Hollywoods der Siebziger. Einzig und allein Parade-Poirot Peter Ustinov fehlt hier, doch Charakterdarsteller Albert Finney gibt ebenso überzeugen den belgischen Meisterspion, wobei er ihn sehr viel temperamentvoller und energischer spielt, was nicht ganz der Figur von Agatha Christie entspricht. Trotzdem ist es ein Genuß ihm zuzusehen bei der Mördersuche, auch wenn der Film von seiner manchmal etwas behäbigen Machart Staub angesetzt hat, die Story und das Ensemble fesseln immer noch.

ungeprüfte Kritik