Es ist schön, König zu sein.
Action, Kriegsfilm
Es ist schön, König zu sein.
Action, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "clauscst" am 01.01.2008Einer der besten Filme der Neunziger
»Three Kings« war bei seinem Erscheinen 1999 etwas unterschätzt. Das lag wohl auch daran, dass damals niemand mehr etwas vom zweiten Golfkrieg wissen wollte. Wenn man ihn heute sieht, kann »Three Kings« aktueller nicht sein. »Three Kings« ist nicht nur wendungsreich und damit hoch unterhaltsam, er stellt auch die Frage nach moralischen Dillemmata - für die Helden, aber auch für eine Politik, die falsche Versprechungen macht. Weder die US-Regierung unter Bush sen. noch das Terror-Regime unter Saddam werden geschönt.
Krieg ist ein irrwitziges Unternehmen. David O. Russell findet dafür die richtigen Stilmittel - der beständige Wechsel zwischen Kömödie, Action und Politdrama wird dem Thema gerechter als vielleicht jeder anderer Ansatz. »Three Kings« ist deshalb der bisher ernsthafteste Film zum Thema »Die Amerikaner und ihre Allierten im Irak«. Ab und zu will der Film zuviel, aber die Botschaft bleibt am Ende hängen: Krieg ist ein hochkomplexes Geschäft, bei dem sich jeder der Beteiligen die Finger schmutzig macht - jegliche Art von Moralismus, egal aus welcher politischen Richtung, macht sich im Angesicht der Realität lächerlich. Ein Film also, der Friedenstauben wie Kriegsfalken gleichermaßen verärgern muss.
«Three Kings« provoziert auch, weil er gegen eingefahrene Sehgewohnheiten angeht. Dieser Film will keine Erwartungen erfüllen. Wer aber noch offene Augen für andere Sichtweisen hat, die außerhalb von Genre-Konventionen stehen, bekommt einen sehr geilen Film zu sehen.
ungeprüfte Kritik