Typischer Oscar-Film: abstrus, lang und viele anscheinend nichtssagende Szenen. An ihnen beweist Charakter-Darstellter Ryan Gosling dafür sein können. Aber auch seine Kollegen machen ihre Sache gut. Besonders wenn sich der Film ab der Hälfte, völlig anders weiterentwickelt als gedacht ... Der Funke springt letztendlich zwar nicht über - aber einen Blick ist der Film wert.

AUGE UM AUGE (welch unnötiger deutscher Titel) ist ein sehr ruhiger Film. Und gleichzeitig ein sehr intensiver. Er lebt von der impulsiven Musik und seinen grandiosen Darstellern: mit Bale, Whitaker, Harrelson, Saldana, Affleck, Dafoe und Saldana hat man fast schon einen Ensamble-Film. Manche Stars wirken zu Beginn unterfordert - gehen aber im Laufe der sich zuspitzenden Rachestory richtig auf. Genau wie der Film selbst.

Asoziale EXPENDABLES.
"Halt die Fresse": An diesen meistgesagten Satz hält sich (leider) keiner der Hauptdarsteller. Durch viel Gelaber und Gefluche in der ersten Filmhälfte, untermauert das DEA-Team sein verkommenes und unsympathisches Image. Selbstironie alá EXPENDABLES sucht man vergebens - dafür hat man genauso viele Stars (aus AVATAR, IRON MAN, LOST und THE UNIT). Zum Glück ergibt sich schnell ein vielschichtiger Plot - eine Gradwanderung zwischen extrem brutaler Action und spannendem Thrill. Dabei kommt kein Gut gegen Böse-Schema zustande und Heldencharaktere werden schnell demontiert. David STREET KINGS Ayer gelingt dadurch etwas geradezu Innovatives: Arnold Schwarzenegger brilliert in einer untypischen Rolle! Als fluchende und zwielichtige Wildsau hat man ihn noch nicht erlebt. Ähnlich wie Sly Stallone steht aber auch der steirischen Eiche sein Job als Teamleader. Arnie- und FSK-18-Action-Fans werden filmisch keineswegs sabotiert ... oder doch?

Staffel 4 ist die Beste der Serie - gleichzeitig leider die Letzte. Hier gibt es ein Wiedersehen mit James RESCUE ME McCaffrey. Er nimmt hinter dem Steuer einer neuen Viper statt. Allein das ist den Blick wert - aber auch die Chemie zwischen ihm und dem Team stimmt (Romanze mit Partnerin Heather Medway inklusive). Außerdem treffen die letzten 22 Episoden genau den Ton zwischen Action, Krimi, Humor und Special Effekts. Letzteren sieht man auch ein aufgestocktes Budget an: Die Umformung von der Viper zum Defender war noch nie so gut. Misst man VIPER am heutigen Serienmaßstab, fährt die Serie natürlich mit angezogener Handbremse. Aber für Trash-Fans sind die meisten Episoden ein Hochgenuss - und die finalen allemal! Vor allem weil es dem 80-minütigen Serienfinale tatsächlich gelingt einen Bogen zum Auftakt zu schlagen.

Unnötige Idee die total versagt.
Das sich Jason Statham nicht für die Serie hergibt war klar - das von der guten Filmaction und dem amüsanten Unterton aber so gar nichts rüberkommt, ist enttäuschend. Die Episoden laufen nach Schema F ab, die Action ist Mittelmaß und die Darsteller sind Dünnbrettbohrer. Chris PRISON BREAK Vance spielt bemüht - rettet aber auch nichts mehr. TRANSPORTER - DIE SEIRE gehört auf den Autofriedhof.

Meinem 5-Sterne-Vorgänger kann ich mich leider nicht anschließen. Viel hatte ich von Tom Sellecks offiziellem Serien-Comeback erwartet (in LAS VEGAS übernahm er ja nur für eine Staffel). Allerdings bleibt der MAGNUM-Star der einzige Schauwert der Serie. Denn die Krimifälle sind 0815 - in der heutigen Serienzeit hat man sie x-fach irgendwo besser gesehen. Das beginnt direkt mit dem faden Piloten um das Thema Kindesentführung. Über so manch ausgelutschten Plot könnt man vielleicht noch hinwegsehen - wenn Familie Reagen ihn bloß nicht regelmäßig totdiskutieren würde. In jeder Episode kommt es am Esstisch (!) zu einer Diskussion über Moral, Grundsätze, und Pathos. Das der Staatsanwaltschafts-Teil der Familie dabei andere Ansichten hat, als der Polizei-Teil ist klar ... aber schnell langweilig. Und mit Hauptdarsteller Donnie Wahlberg hat der Polizei-Teil auch noch die größte Schwäche: Der Bruder von Mark Wahlberg ist nämlich ein absoluter Unsympath und macht regelmäßig den billig Jack Bauer. Echt enttäuschend. Der rote Faden um die Verschwörung in den eigenen Polizei-Reihen ist ganz nett - aber genau wie die Krimiplots, anderswo einfach besser (z.B. PERSON OF INTEREST). Unterm Strich bleibt also wirklich nur Tom Selleck - aber hier rettet selbst der Kult-Star nichts mehr ... Schade.

Spannende Zeitgeschichte sieht anders aus.
Die Besetzung ist hochkarätig und die Lebensgeschichte hat Potenzial. Aber die Episoden mäandern so vor sich hin - und die Highlights sind selten. Schade, hier wäre viel mehr drin gewesen.

In dieser Staffel muss sich der Zuschauer von David Caruso verabschieden. Vor der Kamera erfreute er sich zwar großer Beliebtheit - dahinter hats aber regelmäßig gekracht. Daher schrieb man ihn nach der ersten Episode von Staffel 2 quasi aus der Serie: In seiner letzten Szene verlässt er den Set des Polizeireviers - anschließend stieg er wohl direkt in seine Limousine und ward in NYPD: BLUE nicht mehr gesehen. Auftritt: Jimmy DEXTER Smits. Sein Charakter bringt etwas frischen Wind in den routinierten Krimi. Denn alles in allem wirkt die Cop-Serie heute ordentlich altbacken.

12 Staffeln und 261 Episoden (!) wird New York zum Schauplatz für viele Verbrechen. Dennis Franz klärt die meisten davon auf - allerdings mit wechselnden Partnern. Denn Hauptdarsteller gab es im Laufe der Serie natürlich viele: z.B. Sherry Stringfield. Da Ihre Nebenrolle aber nicht weiter ausgebaut wurde, wechselte Sie rasch das Fach - und ging ins EMERGENCY ROOM. Dafür beehrt uns in dieser ersten Staffel aber kein geringerer als David CSI:MIAMI Caruso. Auch ohne Sonnenbrille macht er eine gute Figur - obwohl so mancher Plot eher hanebüchen erscheint. Das mag aber einfach daran liegen, das NYPD: BLUE heute einfach von der Zeit überholt wirkt.

Tom Selleck wie man ihn kennt und liebt: mit Pornoschnauzer und Ferrari vor bildschöner Kulisse. Obwohl die Detektiv-Serien in den 80ern geradezu aus dem Boden schossen, bleibt MAGNUM einzigartig. Der Mix aus Action, Krimi und Situationskomik blüht dank der Chemie zwischen den Darstellern geradezu auf. Dieses Best-Of enthält eine wilde Episoden-Zusammenstellung: Wer braucht schon Schnee auf Hawaii? (kompletter Pilot), Schatten der Vergangenheit, Die Rache der Mau-Mau, Mac ist wieder da und Sühne für einen nicht begangenen Mord. Die Folgen sind natürlich super - funktionieren aber eigentlich nur im Zusammenhang mit den jeweiligen Staffeln.

In den 80ern hätte dieser seichte Spaß wahrscheinlich noch gut funktioniert. Heute ist die zerfahrene Story bestenfalls noch nett. Denn die Nebendarsteller sind albern, die Story wirr und der Bezug zu den Vorgängern fehlt. Obwohl Jackie Chan die selbe Rolle spielt wie in ARMOUR OF GOD 1 und 2, stellt sich nie das selbe Gefühl ein. Aber in Sachen Action gibt der 60 Jährige nochmal alles!

Jason Statham als Auftragskiller ... klingt nicht innovativ ... ist es auch nicht. Die Story ist austauschbar - aber die Action sehenswert. Sowohl die Kämpfe als auch die Schießereien haben sich das FSK 18-Rating verdient.

Dreckig, dreckiger - Nicolas Cage als kaputter,korrupter Cop. Die düstere Story beginnt fesselnd. Aber zu schnell bedient sich der seelische Verfall des Polizisten diverser Klischees. Bis zum Ende erwartet den routinierten Cop-Film-Fan leider nicht viel Neues. Dennoch präsentiert Werner Herzog eine erschreckende Reise in die dunkle Tiefe eines gebrochenen Charakters. Und gute Nebendarsteller gibts auch noch: u.a. Eva Mendes und Val Kilmer.

Der Trailer lässt auf einen spannenden Thriller hoffen. Das Ergebnis sieht leider gänzlich anders aus: Die Story mäandert vor sich hin und bietet keinen Unterhaltungswert. Stattdessen ekeln einen die Gräueltaten von John Cusacks Charakter geradezu an (der Abspann unterstreicht das nochmal). Nicolas Cage spielt bemüht, bleibt aber blass. Der Film basiert auf wahren Ereignissen - bedenkt man das beim Schauen, läuft einem ein Frozen Schauer über den Rücken ...

Der Superheld mit/ohne Skills kicked wieder bad asses. Diesmal gibts prominente Unterstützung u.a. von Jim Carrey - in einer für Ihn echt ungewohnten Rolle. Mittlerweile hat er sich jedoch vom Film distanziert. Der Grund: die Gewalt. Im Gegensatz zu Teil 1 wird hier echt noch eins daraufgesetzt. Obwohl es szenenweise wirklich zu viel des Guten ist, kommt der schwarze Humor in der Fortsetzung leider auch kürzer. Obwohl KICK ASS 2 nicht mehr ganz an das Original heranreicht, gibts starke Action mit einigen Gags. Und der Held bleibt einmalig ungewöhnlich.

Ohne zu spoilern kann man mittlerweile getrost sagen: Einer der Winchester-Brüder ist immer dem Tode nahe - und stirbt sogar. Dieser simple Plot funktioniert seit zig Staffeln. Auch in Season 7 unterhält die Flucht vorm Tot und der Kampf zurück ins Leben. Die Episoden beinhalten außerdem einige richtig innovative Geschichten und profitieren von einem gelungen Mix aus Grusel und Humor. Auch nach 149 Folgen ist SUPERNATURAL noch nicht reif für die Gruft.

Seit ONCE UPON A TIME stehen Märchen wieder hoch im Kurs. Anders als die seichte Familien-Mär überzeugt GRIMM durch echten Grusel-Flair. Die Geschichte um den quasi Dämonenjänger Nick Burkhardt (arg verpeilt: David Giuntoli), läuft anfangs zwar nach dem Monster-der-Woche-Schema ab - spinnt aber dafür einen spannenden roten Faden. Dabei erinnert die Mystery nicht umsonst an BUFFY und ANGEL: Hinter allen Serien steckt der kreative Kopf David Greenwalt. Wer die Vampir-Serien kennt, der weis: Sie werden von Staffel zu Staffel besser. Das gilt auch für GRIMM.

Es war einmal ein recht amüsanter Pilot: Jennifer DR. HOUSE Morrison unterhält mit einer untypischen Rolle und der Plot macht neugierig. Bereits wenige Episoden später hat die Mär Ihren Reiz verloren: Die Geschichte langweilt und wirkt künstlich gestreckt. Der Fokus scheint sich dabei schnell auf ein junges Publikum einzuschießen – sind die Episoden doch recht seicht. Wer Märchen-Unterhaltung für Erwachsene sehen möchte, sollte stattdessen zu GRIMM greifen.

Märchen-Action für das Zeitalter 2.0: Mit der Vorlage wirds nicht so genau genommen, die Hexenjäger versprühen Ironie und die Story nimmt sich keine Sekunde ernst. Etwas mehr Inhalt hätte dem Film aber gut gestanden. Naja, aber stattdessen gibts viele Schüsse aus großen Waffen. Man sollte aber definitiv bei der Normalfasssung bleiben - der 15 Min. längere Extended Cut ist unnötig aufgebläht.

Der Pilot überzeugt mit kinoreifer Action, ambivalenten Charakteren und einem unverbrauchtem Handlungsort. Seit DER EINZIGE ZEUGE war bei den Amisch in Pennsylvania nicht mehr so viel los. Die restlichen 9 Episoden schalten dafür einen gewaltigen Gang zurück: Die Storys mäandern und sind spannungsarm. Außerdem treten mehr und mehr die abgefahrenen Nebendarsteller in den Vordergrund (typisch bei Alan TRUE BLOOD Bell). Dieses Serien-Kaff sollte man meiden.

Mit plündernden Wikingern kann eine unverbrauchte Geschichte erzählt werden ... sollte man meinen. Aber von Beginn an fühlt man sich an GAME OF THRONES erinnert. Leider reicht Ragnars Machtkampf und die Geschichte drum herum, niemals an das Epos heran. Die Schlachtszenen sind auch höchstens nett - die Messlatte liegt einfach zu hoch. Zumal es für spektakuläre Fights von harten Typen eigentlich nur eine Adresse gibt: SPARTACUS (BLOOD AND SAND - WAR OF THE DAMNED). Trotz gutem Cast und hohem Budget bleibt VIKINGS weit hinter den Erwartungen zurück.

Die Idee = grandios. Die Amis verhalten sich einmal jährlich wie die Axt im Walde - in einer Nacht in der es keine Gesetze gibt. Die Umsetzung = grauenhaft. Die grandiose Idee beschränkt sich auf ein Haus – und eine Familie. Die Sippe (angeführt von Ethan DAYBREAKERS Hawk) verhält sich Intelligenz-beleidigend und das Szenario klaut bei gelungenen Geiseldramen (z.B. HOSTAGE). Kurzum: Man wird auf ganzer Linie enttäuscht. Es ist mir unverständlich, warum der Film in den USA dermaßen abgeräumt hat (sogar noch eine Fortsetzung fand). Denn letztendlich bleibt nur die spannende Frage: Was würdest du tun ... in einer Nacht ohne Gesetze?

Vampire in der Hungersnot.
Das düstere Zukunftsszenario wirft spannende Fragen auf, unterhält mir harter Action und hält gute Darsteller vor (u.a. Ethan TRAINING DAY Hawk und Sam JURASSIC PARK Neill). Leider verkommt die zweite Hälfte des Films zum blutspritzenden Splatter.

In einem halben dutzend Kurzgeschichten bekommen die Darsteller süßes oder saures. Die Storys spielen natürlich alle an Halloween – und sind clever miteinander verworren. Obwohl sie nicht alle plausibel erscheinen, sind sie schaurig schön. Zu einem gruseligen Filmabend gehört der Film definitiv dazu.

Henry MAN OF STEEL Cavill macht auch ohne Umhang eine gute Figur. Aber auch sein Nemesis Mickey IRON MAN 2 Rourke ist erschreckend gut - Betonung liegt auf erschreckend ... Die Fights sind pompös und die Effekte berauschend. Die simple Story sieht man dem Film gerne nach.

Man fühlt sich von der ersten Sekunde an FRANTIC erinnert. Im Gegensatz zu Polanskis Klassiker, fällt UNKNOWN IDENTITY aber von einem Logik-Loch ins andere. Die Action ist nett - das Cover suggeriert aber deutlich mehr. Nette Nebenrolle: Karl KOMMISSAR REX Markovics.

Der Papa macht das gut!
Der Humor der Serie überträgt sich auf die große Leinwand. Dabei schlägt der Film bereits in der zweiten Szene einen Bogen zur allerersten Folge - und zeigt altbekanntes aus einer neuen Perspektive. Die ulkige Geschichte vom Capitol-Betriebsausflug wird flott erzählt - die 2 Stunden verfliegen geradezu. Der Kampf Ernie vs. Stromberg ist ein Brüller und viele bekannte Gesichter sorgen für Schmunzler. Am Ende könnte man der Geschichte zwar ihren eigenen Größenwahn vorwerfen ... aber irgendwie passt einfach alles. Das Finale ist rund und befriedigend. Ein wenig schade: Die Zukunft um manche Darsteller bleibt ein wenig auf der Strecke (z.B. von Ulf und Tanja). Unterm Strich ist Lurchis Kinoausflug aber ein echter Hingucker.

Nach über 200 Episoden hat man das CSI-Team um Rotschopf Horatio Caine entweder ins Herz geschlossen - oder man kotzt. Inhaltlich tut sich nämlich gar nix. Außer das der eigentliche Hauptdarsteller David Caruso, meistens nur noch am Anfang und am Ende einer Episode in Erscheinung tritt. Den Rest erledigen die CSIler - wenns sie mit ihren Problemchen nicht gerade an GZSZ erinnern. Schwache Season einer einst innovativen Serie.

Sonnenbrille auf - Sonnenbrille ab - lässiger Spruch von Horatio - Sonnenbrille auf - Vorspann ein. Nach diesem Grundschema läuft jede Episode ab ... ach ja: zuvor gibts natürlich noch ein Mord. Inhaltlich unterscheidet sich Season 8 wenig von ihren Vorgängern.

Staffel 9 brachte frischen Wind ins Strandhaus - in Staffel 10 ist die Luft aber schon wieder raus. Ashton Kutcher ist bemüht - sein Walden Schmidt verkommt aber verstärkt zum Charlie Harper-Klischee. Der Titel der Serie macht auch zunehmend weniger Sinn: Jake ist mittlerweile ausgezogen und taucht nur noch sporadisch auf. Ähnlich wie Miley Cirus in einer nervigen Gastrolle. Der ein oder andere Gag zündet noch aber nach über 200 Episoden hat TWO AND A HALF MEN einfach den Zenit überschritten.

Die Serie steuert auf die finale Schlacht zu! 10 Episoden geben noch einmal alles - und überzeugen. Besonders dank neuem Rivalen: Caesar. Die Quoten hätten zwar noch weitere Episoden erlaubt, aber die Macher haben die Serie vernünftigerweise nicht künstlich verlängert. So findet die Serie nach 33 Episoden ihr würdiges Ende.

Spartacus ist zurück - aber mit neuem Gesicht: Liam McIntyre tritt in große Fußstapfen. Denn Andy Whitfield war sehr charismatisch - und musste zu früh gehen. Nach gewöhnungsbedürftigem Auftakt baut die Season allerdings enorm viel Spannung auf. Und das vor neuer, digitaler Naturkulisse - aber mit gewohnt guter und brutaler Action.