Eine der wenigen Stephen King Verfilmungen, die es bringen. Und auch eine, wo der Film sogar besser ist, als das Buch, weil auf viele Übertreibungen der Vorlage verzichtet wurde. Die beiden erwachsenen Hauptdarsteller sind großartig. Der Kleene wirkt oft etwas hölzern. Hat sich wohl immer gedacht: "Was ist denn hier los, was wollen die von mir?". Beiendruckender Drehort, spooky Story souverän in Szene gesetzt vom Meister. Beim letzten mal Gucken ist mir das erste Mal die doch sehr penetrante "Musik" aufgefallen, die wohl auch den Zuschauer in den Wahnsinn treiben soll. Dafür gibts etwas Abzug hinter dem Komma. 4,5 Sterne.

Way of the Mouth wäre für große Teile des Films ein angebrachterer Titel, weil unheimlich viel gequatscht wird. Einige nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen der Akteure haben mich gelegentlich ausgebremst. Die Geschichte ist nicht schlecht. Da wäre mehr drin gewesen. Erst zum Showdown bekommt "the Gun" endlich ihren versprochenen "Way". 2,5 Sterne

Man merkt dem Film schon an, dass wärend der Dreharbeiten ordentlich Drogen konsumiert wurden. Aber genau das trägt wesentlich zu seine charismatischen Charakter bei. Dabei kann man ihm aber trotzdem auch in nüchternem Zustand folgen. Sehr stimmungsvoll, dreckig, poetisch und elegisch mit tollen, vor allem noch nicht digitalen (!) Bildern und kein simpler KrachBummBäng-Kriegsfilm. Wie wir alten Leute zu sagen pflegen: Sowas wird heute nicht mehr gemacht:)
Beim kürzlichen nochmaligen Sichten ist mir das erste Mal der etwas zu inflationäre Gebrauch von buntem Rauch unangenehm aufgefallen. Auch ist die Redux-Version dann doch etwas ausgewalzt. Der Part bei den Franzosen ist doch jedes Mal ein erheblicher Ausbremser. Aber für die kürzeren Versionen gibts 4,5 Sterne.

Gina Caranos erst große Rolle. Tolle Frau, die real life experience mit dem Kämpfen hat. Das sieht man den entsprechenden Szenen auch an. Wo in anderen Filmen versucht wird, die Dynamik der Kampfszenen durch schnelle Schnitte und Close Ups zu erzeugen und gleichzeitig dadurch die mangelnden Fähigkeiten der Darsteller zu kaschieren, kann man mit so einer Darstellerin auch mal längere Einstellungen drehen und sie ordentlich durchschütteln. Auch schauspielerisch macht sie ihre Sache gut.
Hier wird auch nicht alles mit dem Holzhammer erklärt. Etwas Mitdenken ist hier schon angesagt. Da sind durch Hollywood Blockbuster sozialisierte Zuschauer schnell überfordert, wie man an vielen Kritiken hier sehen kann. Das Gleiche gilt für die nicht lineare Erzählweise...
Zum Ende hin geht dem Film leider etwas der Drive verloren, ist unterm Strich aber durchaus gelungen und sehenswert.

Cujo ist ein Klassiker. Lässt sich noch viel Zeit, bevor es los geht, was heute vielleicht für den Einen oder Anderen langweilig ist. Aber es ist unter den Tier-Horrorfilmen einer der Besseren. Wobei der Hund manchmal auch unfreiwillig lustig ist mit dem ganzen Ketchup und Senf im Fell. Aber im Großen und Ganzen gut gefilmt und geschnitten.

Drei Sterne stehen ja hier für "glanzlos". Glänzen und funkeln tut der Film aber ganz ordentlich. Zumindest optisch.
Wenn sich beschwert wird, dass von dem ursprünglichen Manga zu wenig übrig geblieben ist, ist das für Leute wie mich wohl ganz gut. Ich habe da nie richtig Zugang finden können, weil alles sehr konfus und zu vollgepropt ist. Da schadet das Abspecken nicht, weil es mir besser gelingt, der Handlung zu folgen.
Ist aber sicher für Fans des Originals nicht so erfreulich.
Interessante Zukunftsvision mit vielen lustigen Einzelheiten. Frau Johansson spielt etwas blutleer, aber das ist ihr Charakter ja auch. Die Story ist ganz ok. Sagen wir mal 3,3 Sterne.

Ganz netter Film. Könnte mir gut vorstellen, dass der bei sehr junge Menschen mehr Sterne bekommt. Schön bunt, nette Details, aber zu lang. Und warum muss fast jede Sekunde mit dieser dudeligen Musik zugekleistert werden? Das ist so ein Relikt aus der Stummfilmzeit, von dem es anscheinend sehr schwer ist, sich zu lösen. Ist aber meist völlig unnötig und nervt.

Schöne Menschen im Hochglanz Beach Setting machen ein paar Witzchen und fangen dabei Verbrecher. Ganz nette oberflächliche Unterhaltung mit vielen Reminiszenzen an das Original. So ganz die 3 Sterne erreicht er aber nicht.

Nach den ersten 4 Folgen bin ich etwas ratlos. Tom Harvey ist cool, das Ambiente und der Look stimmig. Ist mir etwas zu elegisch und zu ernst erzählt. Ein bisschen mehr Action wurde nicht schaden. Das was bisher passiert ist, hätte man gut in zwei Folgen unterbringen können. Dann wäre das Ganze dichter. Bin unentschlossen, ob ich weiter gucken soll...

Ein Film, der sich noch Zeit nimmt für die Charakterzeichnung und dabei Dank der Inszenierung und der Schauspieler nicht langweilig wird. Tolles Ambiente und tolle Bilder, egal wo die Handlung gerade stattfindet. Ob im Industriegebiet, in den Bergen, oder in Vietnam. Alles wirkt sehr authentisch. Wenig Hollywood-Helden-Schnickschnack und eine spannende Geschichte. Wer einen "Kriegsfilm" erwartet, ist hier falsch. Für manchen sicher streckenweise zu elegisch. 4,8 Sterne.

Kino wie es sein sollte. Schöne dreckige Story mit ebenso dreckigem Look. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail gemacht. Eine solche Authentizität der Sets bekommt man nur in sehr wenigen Filmen zu sehen. Hier war es mal voll gerechtfertigt, ein Remake zu machen (Das Original ist übrigens auch nicht schlecht).
Kam damals zusammen mit Star Wars raus und ist deswegen, völlig zu Unrecht, in den Kinos versackt. Und eigentlich sollte Lino Ventura mitspielen. Wäre auch nicht schlecht gewesen... Nur zum Ende hin lässt er etwas nach, was aber nur ein paar Pünktchen hinter dem Komma Abzug gibt.

Tarantinofilme haben ja immer schon mal den Vorteil, dass sie irgendwie anders sind, als die übliche Durchschnittssoße. Allerdings meist auch nur im üblichen Tarantino-Rahmen.
Hier hätte aber eine Story ganz gut getan. Was das angeht ist mir der Film doch etwas zu dünne. Er verlässt sich zu sehr auf Dialoge, Stars und den Charme und Look der späten 60er Jahre.
Es ist zwar ganz unterhaltsam, den Stars beim Rumspielen und Tarantinodialoge Sprechen zuzuschauen, und es gibt viele schöne Cameos (manchmal allerdings etwas gewollt). Aber ich bezweifele, ob das auch beim zweiten mal Gucken noch funktioniert...
Irgendwie kommt schnell die Frage auf "Ja und, wann geht's jetzt los?". Die Antwort ist "Erst kurz vor Schluss". Und dann auch wieder auf typische Tarantino Art mit Humor, Gewalt und einem angenehmen Twist, der allerdings schon aus Inglourious Basterds bekannt ist.
Das rettet den Film in gewisser Weise, läßt aber auch den bitteren Beigeschmack zurück, dass sich hier weiter auf den bewährten Mustern ausgeruht wird:
Langes, moderat unterhaltsames Gequatsche bis zum sehenswerten Comic/Violent Relief.
Gerade so noch 3 Sterne...

Rewatch 2024:
Wie befürchtet macht sich schnell Langeweile und Ungeduld breit. Nach 20 Minuten zu Brad auf der Spahn-Ranch geskippt. Danach nochmal eine 1/4 Stunde laufen lassen. Hat nicht funktioniert, also skip skip skip zum unterhaltsamen Showdown. Na die nette Szene wo Margot ins Kino geht habe ich mir auch noch rausgepickt…