Wie doch die Zeit verfliegt, ich war vor fast 20 Jahren im Kino, seitdem habe ich den Film nicht mehr gesehen, doch wenn ich an das Ende des Films denke, dann werde ich trotz dieser langen Zeit immer noch sehr emotional. Neben den großartigen Schauspielern fesselt die Story einfach durch und durch. Clint Eastwood mittlerweile bereits Ü 90 hat gerade seinen letzten Film angekündigt, trotzdem behaupte ich auch in 100 Jahren wird man ihn nicht vergessen haben.

Handwerklich hervorragend inszeniert doch letztlich überzeugt mich Dominik Graf's Film nicht ganz, die vielen Spielerein in Form unterschiedlicher Perspektiven und Darstellung und die Über-Konzentration auf Tom Schilling's Figur wirken auf Dauer eher stressig und ermüdend, die Story hätte in meinen Augen mehr an Potential gehabt. Dominik Graf hat viel bessere Filme gedreht, hier aber endlich Mal mehr Aufmerksamkeit bekommen. Freut mich für ihn.....er hat's verdient und sicher gibt es auch viele, viele schlechtere Deutsche Filme nach Schema 08/15...

Mit Reservoir Dogs, Jackie Brown und Pulp Fiction hat Tarantino drei Meilensteine des Films geschaffen. Seine Nachfolgenden Filme sind zwar teils Recht Unterhaltsam, haben aber alle auch viele Schwächen und lassen nicht verbergen, dass Tarantino quasi eigentlich nur noch die Lieblingsszenen seiner Lieblingsfilme nachdreht und daraus eine Story spinnt. Bei Once Upon a Time in Hollywood sind es nun wahre Begebenheiten, die hier aber aus einer Perspektive eines Unbekannten dargestellt werden. Der Film beginnt recht gemütlich und schafft es dabei wirklich hervorragend einen in die damalige Zeit hinein zu versetzen, mit all deren Langsamkeit. Persönlich haben mich dadurch auch etliche Längen nicht so gestört. Schließlich baut der Film immer mehr Spannung auf um an Ende plötzlich einen ganz eigenen Story Twist zu folgen um sich gar nicht mehr an der Realität orientieren zu müssen, was gleichzeitig überraschend wie enttäuschend ist und den Film nach deren ewigen Hinführung am Ende nun plötzlich ziemlich Sinnlos erscheinen lässt. Tarantino hat der Mut verlassen, mutig zu sein und einfach die Story zu Ende zu erzählen, ohne den eigenen Wahnsinn einzubringen....Schade, nach Django Unchained, bei dem Samuel L. Jackson furchtbares Overacting betreibt und The Hateful Eight bei dem Tim Roth versucht Christoph Waltz zu spielen der nächste Aufreger :) aber bis zum nächsten Tarantino ist das alles wieder vergessen....

So viel Zeit, schöpft sein emotionales, wie kreatives Potential sicher nicht ansatzweise aus, gewisse Stereotype und Vorhersehbarkeit haben leider die meisten Deutsche Filme zu bieten, gerade im Mainstream....ist hier aber auch nicht zu dramatisch, dass mit der Kritik von Videogrande an den Drehorten kann ich nicht ganz nachvollziehen, fand ich eher positiv für den Film. So bietet er immer wieder sehr emotionale Momente, verpasst aber leider auch Storylines Konsequenz zu Ende zu erzählen, andere werden nur oberflächlich angeschnitten, oder Meister Zufall ist mal wieder zu Stelle. Doch der Film ist bis hin zu kleinen Nebenrollen hervorragenden besetzt. Richy Müller, Armin Rhode verbreiten immer mal wieder gute Laune, ich Persönlich sehe die immer wieder gerne. Jürgen Vogels Rolle hätte ein deutlich größer ausfallen können. Trotz größeren und kleineren Schwächen fand ich den Film dennoch recht Unterhaltsam, auch mit jeder Menge Melancholie und den erwähnten vielen verpassten Chancen und dem zu erwartenden Verlauf. 3,5 Sterne würde ich verteilen

Wäre die übliche 08/15 Story mit normalen Handlungssträngen erwartet wird bei Enter the Void bitter enttäuscht, wer denkt mit Gaspar Noe Filmen unbeschwerte, leichte Kost zu bekommen der sollte den Werken des Regisseurs fern bleiben, ein Film wie ein Rausch, einzigartig, unverwechselbar, beide Daumen nach oben für einen genialen Film.....ich muss allerdings 53bw7rvk auch anzählen, neben dem Fakt das man da durchaus andere Substanzen erwarten könnte, ist es ziemlich diffamierend... als würden Menschen die kiffen (was schon ein abwertendes Wort ist) und zudem viele Künstler betrifft zu Folge haben, dass man dann automatisch was schlechtes abliefert, was ziemlicher Kokolores ist, ich denke eher das Gegenteil ist der Fall....oder frag bei den Beatles nach...doch ebenso wie in der Musik kann nicht jeder was mit experimentellen Filmen, Musik anfangen, ohne sie wäre das Kino und die Filmwelt aber verloren, da sie sonst gar keinen neuen Input hätte....ich kann auch nicht verstehen das hier jemand sich 10 Minuten von dem Film anschaut und dann hier eine Bewertung abgibt, zumal ich das Intro des Film wirklich für überragend halte....das ist echt schwach....viel, viel schwächer als der Film.

Hitchcock hatte nach Topas den Entschluss gefasst nach über 20 Jahren wieder bzw. nochmals einen Film in seinem Heimatland England zu drehen und so startete er trotz gesundheitlicher Probleme mit großem Elan die Dreharbeiten zu Frenzy, doch der Herzinfarkt seiner Frau raubte ihm die nötige Kraft und Konzentration, weiter beständig an dem Film zu arbeiten und so entstanden Teile des Films ohne die Anwesenheit vom Meister. Der Film wurde jedoch dennoch Kommerziell ein Erfolg, in England allerdings bemängelte man die Darstellung der englischen Bevölkerung und war von dem Film weitgehend enttäuscht. Zentraler Teil der Handlung spielt am Obst- und Gemüsemarkt im Londoner Stadtteil Covent Garden, der vor dem Film beschlossen, damals umgesiedelt wurde. So setzte Hitchcock einem wichtigen Ort seiner Kindheit ein Denkmal, ich mag den Film und finde es sehr schade das Hitch aufgrund seines Alters, Gesundheit... nicht noch ein 1-2 Filme mehr in den 70ern drehen hätte können....wenn man diesen ganzen Umstände mit einbezieht hat Hitch auch mit Frenzy einen sehr ordentlichen Film mit kleinen schwächen abgeliefert, durchaus sehenswert....

Viele finden Jim Jarmusch Filme einfach nur langweilig, ich gehöre nicht dazu, da eh viel zu viel Filme einfach nur nach dem selben Muster verlaufen, manche Menschen sind irritiert wenn dieses Muster durchbrochen wird. In Schwarz-Weiß sucht man bei Jarmusch schnelle Schnitte vergebens, damit bleibt er der wohl Europäischte aller US-Filmemacher. "Der Soundtrack trägt wesentlich zu der magischen, oft tranceartigen und stark soghaften Wirkung des Films bei. Er entstand, indem sich Neil Young im Studio den geschnittenen Film ansah und dazu improvisierte. Er verwendete hauptsächlich eine elektrische und eine akustische Gitarre sowie Piano und Orgel."(Wiki) Viel passiert auch in diesem Jarmusch nicht, aber alles was passiert dafür umso intensiver, Hollywood Ikone Robert Mitchum ist hier in einem seiner letzten Filme zu sehen. Sehenswertes Kleinod für Fans des Jarmusch-Style ansonsten bitte einen anderen Film anschauen....

Ich finde der Film hat sich seinen Kult-Charakter echt verdient, die BluRay bietet ein wunderbares Bild. Der Film an sich macht echt gute Laune, hab gar nicht so viel erwartet und war echt sehr positiv überrascht, auch das Brian Trenchard-Smith Ender der 70er, Anfang der 80er ein paar starke Filme gemacht hat. Vielleicht bin ich zu kindisch, aber hatte als Erwachsener auch meinen Spaß und finde der hat das Zeug echt zeitlos zu werden, außerdem mag ich den coolen 80er Soundtrack des Films.....wenn man den Film nicht ganz so ernstnimmt und auf eine temporeiche Story ohne Knalleffekte steht, dann ist man hier nicht so verkehrt. Wichtig ist aber die HD-Qualität, das lässt den Film in neuem, alten Glanz erstrahlen. Ich gebe zwei Daumen hoch, two thumbs up, für den kurzweiligen Spaß.

Ein grandios blutiges Spektakel, völlig überzogen und total witzig, fand ihn sogar besser als Teil 1.....Geheimtipp

Sam Peckinpah's letzter Film wird oft als sein schwächster bezeichnet, da der Film nicht im Director's Cut vorliegt, der deutlicher Länger geht, ist eine realistische Einschätzung über den Film nicht wirklich möglich, der Regisseur verstarb nur drei Monate nach der Premiere des Films mit 59 und das gerade als eigentlich der Zeitgeist eher seine Filme in der Orginalfassung ermöglicht hätten. Peckinpah: „Wenn ich darüber nachdenke, was mit mir in Hollywood so passiert ist, wünsche ich mir, ich wäre ein bisschen wie meine Helden“ Filme die beim Publikum kaum Resonanz fanden, wie Abgerechnet wird zum Schluß und Junior Bonner wechseln sich mit Streitereien über Schnittfassungen und Zensurkürzungen ab.

Zeitloser Thriller mit Klassebesetzung wenn auch nicht Peckinpah's bester Film, doch teilweise sehr spannend....würde allerdings eher die BluRay-Fassung empfehlen, die 5 Minuten länger dauert....leider hatte der gute Sam Peckinpah das Pech seiner Zeit voraus zu sein, seine Werke wurden stark verändert oder hatten Zensurkürzungen.....dies ist bei der Der Killer-Elite ausnahmsweise nicht der Fall gewesen, auch wenn die Kritiken damals eher verhalten ausfielen, dennoch durchaus empfehlenswert

Dominik Graf's Thriller ist definitiv einer der besten Deutschen Filme der 1980er, die BluRay Version bringt den Film nun endlich in akzeptabler HD-Qualität, mit kleinen Schwächen, aber dafür gleicht das der Film mit gutem Plot, enormer Spannung und Heinz Hönig, Götz George und Gudrun Landgrebe in Bestform wieder aus, Dominik Graf ist wieder mal ein Volltreffer gelungen, wie so oft in seiner Karriere, sehr sehenswert und durchaus zum großen Teil völlig zeitlos...two thumbs up!!

Stereotype in Reinkultur, Probleme entstehen und lösen sich wie in einer Seifenblase, peinliche Momente wechseln sich mit vorhersehbaren Handlungssträngen ab und am Ende hofft man nur das der Spuk endlich eine Ende hat, ein absolut harmloser Spaß, den wenn man nicht gesehen... alles richtig gemacht hat, da freue ich mich ja direkt schon auf den zweiten Teil, unterirdisch übrigens leider auch die Deutsche Synchronstimme von Kevin Hart, der hier aber auch so kaum eine Bereicherung für den nervigen Film darstellt...

Ein wunderbarer Film, der die Tücken des Alters mit einem Augenzwinkern beleuchtet, sich selbst nicht zu ernst nimmt und einem mit guter Laune zurück lässt, was auch dem tollen Cast zu verdanken ist. Durchaus sehenswert und zum großen Teil amüsant und kurzweilig, well done Zach Braff!

Es gibt tatsächlich Filme, es passiert nichts oder nicht viel, aber trotzdem sind sie spannend oder unterhaltend, oder sie sind wunderbar gefilmt, oder an tollen Kulissen. Der Film kann in meinen Augen zu wenig, teils gar nichts davon aufweisen, er übertreibt es zu sehr mit seiner eigenen Belanglosigkeit, zu wenig können die Hauptdarsteller einen wirklich emotional packen, ihr Schicksal bleibt einem letztendlich egal. Ich war mit zunehmender Dauer zunehmend genervt von dem "Möchtegern" Arthouse Film Ableger und froh als er dann endlich, endlich zu Ende war, mein Fazit daher:
er dient perfekt als Einschlafhilfe oder ist einfach nur waste of time

Schwer verdauliche Kost, genial gespielt...Michael Haneke schafft ein Alptraumszenario aus dem es kein entkommen gibt. Wer schnelle Schnitte erwartet, hofft vergebens, Haneke schafft fast eine Live Atmosphäre, die umso eindringlicher wirkt. Die Gnadenlosigkeit der Protagonisten bleibt für immer im Gedächtnis. Dabei lässt sich Haneke viel Zeit, so dass Funny Game eher ein Film im Art-House Stil ist, kein konventioneller Horror-Thriller. Die Kunst ist es, einen Film einmalig und anders zu machen, um ihn von der Masse hervor zu heben. So ist kein zweiter Film wie Funny Games. Hanekes Film blieb auch in Hollywood nicht unentdeckt, so durfte 1 zu 1 Remake dort nachdrehen. Mit Susanne Lothar, Frank Giering und Ulrich Mühe sind leider 3 der 4 Hauptdarsteller aus dem Original schon früh verstorben. Fies wie das Leben, so fies wie Funny Games. Einer der Kultfilme der 1990er Jahre

Ich habe hier den Kommentar gelesen: bei so vielen positiven Bewertungen "Habe ich den gleichen Film gesehen" wahrscheinlich haben den Film sogar noch wesentlich mehr Menschen positiv bewertet, sonst hätte er keine zwei Oscars gewonnen. Verdient, wie ich persönlich finde, doch kann und/oder will ich mich überhaupt zu 100% emotional auf den Film einlassen ?....anstrengend ist der Film allemal und eher nix für die seichte Samstag Abend Unterhaltung. Das ein Drama oft viele Dialoge hat liegt in der Natur der Sache. Filme gefallen halt nicht jedem und das ist bei Manchester by the Sea nicht anders und wenn ich die Hauptdarsteller sowieso nicht mag, dann werde ich den Film auch nicht gut finden....egal was darin passiert.

Nomads - Tod aus dem Nichts, schafft es auch 34 Jahre nach seiner Veröffentlichung Spannung aufkommen zu lassen, dabei verzichtet der Film auf große Schauwerte und lebt von der subtilen Spannung, der permanent drohenden Gefahr, die durch die "Nomads" ausgeht. Leider ist Lesley-Anne Down die größenteils die Hauptrolle spielt in meinen Augen eine ziemliche Fehlbesetzung, das kann der junge Pierce Brosnan dann auch nur bedingt wett machen. Trotzdem bleibt "Nomads" ein kurzweiliges Vergnügen, allerdings auch aufgrund seiner geringen Laufzeit. Die BluRay ist leider nur mäßig gelungen, da die Bildqualität hin und wieder doch extrem wechselt. Potential verschenkt, trotzdem lohnt sich der Film, allein schon weil er von John McTiernan ist und da er irgendwie seinen eigenen Style hat und spannend ist

Das Frühwerk von Brian de Palma hat absolut den genialen 70er Jahre Charme und ist toll in Szene gesetzt. Der Klassiker: Gut (& gaga) gegen Böse (herrlich fies die Rolle des Swan), die Schnitte im Film sind teils sehr beeindruckend und in der Story kommt keine Sekunde langweile auf. Im Gegensatz zu klassischen Musicals kommt der Musik und ihrer Bedeutung in der Geschichte eine Sonderrolle zu, so kann der Plot, die musischen Einlagen teils vollkommen in die Geschichte einbauen. Meiner Meinung nach ist de Palma hiermit ein kleines Meisterwerk der Filmgeschichte gelungen....ich mag normals keine Musicals und schau nicht gerne Filme öfters.....aber bei diesem Film mach immer wieder gerne eine Ausnahme