Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "brnetzwerk" am 11.05.2015ich war neugierig. Einmal quer durch den Kanal. Ein Kampf gegen die Wellen und die Strömung. Allein und dann die Kälte, nicht zu wissen wo man ist. Nur noch funktionieren. Eiserner Willen. Hände und Füße kalt, dass man sie nicht mehr spürt. Die Muskeln, jeder Schwimmzug ein einziger Schmerz. Zug um Zug, eine unerwartete Welle, Salzwasser schlucken, husten, nach Luft ringen.
Dieser Film hat mich in meine Jugendzeit geführt, Erinnerungen wachgerufen. Ja, auch ich war einer dieser Sportler, vor langer Zeit. Ein Diplomat im Trainingsanzug, wie man uns nannte. Ich war Schwimmer, ich mochte die langen Strecken. Wie viele Andere hab ich gelernt, den Schmerz zu überwinden, über Grenzen zu gehen, diszipliniert zu sein. Der Wunsch zu siegen, dabei zu sein, bei den Besten. Wir haben viel entbehrt in unserer Kindheit, aber auch viel bekommen. Wir hatten Ziele und Träume, von denen viele sich nicht erfüllten, aber wir hatten Ziele, die uns Tag für Tag antrieben und das Leben einen wert besaß.
Dieser Film ist für mich eine Romanze mit der Vergangenheit und Werten, die heute scheinbar nicht mehr zählen, nichts mehr wert sind. Es ist ein Film der beeindruckend zeigt, dass es sich lohnt ein Ziel vor Augen zu haben und es sich lohnt aufzustehen, wenn man gefallen ist.
Ein Film mit großem Wahrheitsgehalt, ohne Schnörkel ohne Melancholie nach der alten Zeit. Ein Film der mich berührt hat. Ein Lob an Regie, Drehbuch und Schauspieler. Danke für diesen Film.
ungeprüfte Kritik