Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "tgeronimo" am 28.02.2014Eine noch recht junge Frau erkennt aufgrund diverser Abstürze, dass sie Hilfe braucht, um vom Alkohol weg zu kommen.
Ein Manko des Films ist es leider, um die negativen Aspekte vorweg zu nehmen, dass die körperlichen Folgen eines solchen Entzuges fast gar nicht gezeigt werden. Das wirkt zu spielerisch, zu leicht. Daher ein Stern Abzug.
Im Vordergrund steht vielmehr das Dilemma oder die Frage: Kann ich in meinem bisherigen Umfeld (Ehemann, Familie usw.) weiter leben, ohne rückfällig zu werden?
Die Antwort ist eigentlich klar, aber der Weg dorthin steinig und hart.
Und hier kommen meine 4 Sterne ins Spiel, die vor allem Mary Elizabeth Winstead zu verdanken sind.
Es ist atemberaubend und geradezu fühlbar, wie sie ihre Figur spielt. Diese Zerrissenheit, diese zwei Personen in einer (besoffen und nüchtern) sind so gut dargestellt, das man zeitweilig eher glaubt, eine Doku zu schauen denn einen Film. Prächtig unterstützt wird sie dabei von Aaron Paul, der ihren Ehemann darstellt, der sich nicht aus diesem Teufelskreis befreien kann.
Unterm Strich ein hervorragender Film, der zwar an einigen Stellen etwas zu hopplahopp ist, aber trotzdem eindrucksvoll schildert, dass der Weg aus der Alkoholsucht nicht bedeutet, nur die Finger von der Flasche zu lassen, sondern fast immer beinhaltet, Lebensumfeld, Freunde und vielleicht auch Familie zu ändern und damit ein komplett neues Leben zu beginnen, wenn der Weg nachhaltig erfolgreich sein soll.
Und das ist etwas, dessen Ausmaße sich die meisten von uns vermutlich kaum oder nur sehr schwer wirklich vorstellen können.......
ungeprüfte Kritik